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Bund will das Rätoromanische auch in der Diaspora fördern

​​​​​​​Rätoromanische Kinder und Jugendliche sollen auch ausserhalb des eigentlichen Sprachgebiets Kultur und Sprache erlernen und leben. Dieses Ziel verfolgt das Bundesamt für Kultur.

Agentur
sda
09.06.21 - 13:51 Uhr
Leben & Freizeit

Noch im Juni will das Bundesamt für Kultur (BAK) ein Förderprogramm ausschreiben, dass rätoromanischen Kindern und Jugendlichen ermöglichen soll, ihre Kultur und Sprache zu leben – auch wenn sie ausserhalb ihres eigentlichen Sprachgebietes leben. Für 2021 bis 2024 stehen dafür jährlich 400'000 Franken zur Verfügung.

Zudem wollen das BAK und der Kanton Graubünden zur Erhaltung und Förderung der beiden Minderheitssprachen Rätoromanisch und Italienisch im Kanton stärker zusammenarbeiten. Dieses Ziel verfolgt die neue Leistungsvereinbarung, die das BAK und der Kanton Kanton Graubünden unterschrieben haben, wie das BAK am Mittwoch mitteilte.

An diesem Ziel beteiligt sich der Bund mit insgesamt rund 22 Millionen Franken. Die Leistungsvereinbarung im Rahmen der Kulturbotschaft gilt ebenfalls für die Periode von 2021 bis 2024.

Mit dem Förderprogramm für das Rätoromanische in der Diaspora sind Projektbeiträge etwa für Bildungsangebote oder zur Stärkung der digitalen Präsenz der Sprache vorgesehen. Doch zuerst sollen in einer ersten Projektrunde Erkenntnisse darüber gewonnen werden, welche Förderung überhaupt sinnvoll ist, wie es in der Mitteilung heisst.

Grundsätzlich stützt sich die Sprachenförderung des Bundes auf das Sprachengesetz vom Oktober 2007 und die Sprachenverordnung vom Juni 2010. Die beiden Rechtsnormen setzen den Verfassungsauftrag zur Förderung der Landessprachen um.

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