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Abfuhr für Bündner Kindergartenlehrpersonen

Das Bündner Verwaltungsgericht hat eine Klage des Legr, der Frauenzentrale Graubünden und von Einzelklägerinnen abgelehnt. Sie sahen eine Diskriminierung in den Löhnen auf Kindergartenstufe.

Südostschweiz
06.06.21 - 15:00 Uhr
Leben & Freizeit
Der Legr, die Frauenzentrale Graubünden und Einzelklägerinnen fordern faire Löhne auf Kindergartenstufe.
Der Legr, die Frauenzentrale Graubünden und Einzelklägerinnen fordern faire Löhne auf Kindergartenstufe.
Bild Archiv

Der Verband Lehrpersonen Graubünden (Legr) zog zusammen mit der Frauenzentrale Graubünden und Einzelklägerinnen vor Gericht. Sie hielten in ihrer Klage fest, dass der Lohn von Lehrpersonen auf der Stufe Kindergarten diskriminierend sei. Wie die Geschäftsstelle des Legr mitteilt, hat das Verwaltungsgericht Graubünden nun nach dreieinhalb Jahren ein Urteil in der Sache gefällt. Es erkenne keine Diskriminierung in den Löhnen der Lehrpersonen und habe die Klage abgelehnt.

Die klagenden Verbände zeigen sich schockiert über das Urteil. Laut Legr wird das Urteil nicht so einfach hingenommen und mögliche nächste Schritte werden geprüft. Beim Urteil stütze sich das Gericht im Wesentlichen auf eine Arbeitsplatzbewertung, die von der Gegenpartei während des Gerichtsverfahrens durchgeführt worden sei. Dies, obwohl die klagenden Verbände eine unabhängige Beurteilung der Arbeitsaufgaben von Kindergartenlehrpersonen und der Vergleichsberufe gefordert hätten.

In Glarus wurde anders entschieden

Ein Vergleich mit dem Kanton Glarus zeigt gemäss Legr, dass das Gutachten nicht neutral erstellt wurde. Dort wurde mit dem identischen Instrument eine höhere Bewertung der Arbeit im Kindergarten belegt. Die Glarner Kindergartenlöhne wurden aufgrund dessen massiv angehoben und denen von Primarlehrpersonen gleichgestellt. (rac)

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Es gibt keinen Grund als Kindergartenlehrperson weniger zu verdienen als eine Primarlehrperson! Die Ausbildung ist dieselbe.Wer möchte sich in Zukunft noch für die anspruchsvolle Stufe entscheiden, wenn man als Primarlehrer mehr verdient? Sehr schade für Graubünden!

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