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Was zu tun ist, wenn der Wolf kommt

Die Regiun Surselva will das Thema Wolf proaktiv anpacken und gibt deshalb Handlungsempfehlungen zum Umgang mit dem Grossraubtier heraus.

Südostschweiz
01.06.21 - 16:35 Uhr
Leben & Freizeit
In der Surselva soll ein Nebeneinander zwischen Wolf und Mensch möglich sein: Das will die Arbeitsgruppe Regiun Surselva mit einer Handlungsempfehlung erreichen.
In der Surselva soll ein Nebeneinander zwischen Wolf und Mensch möglich sein: Das will die Arbeitsgruppe Regiun Surselva mit einer Handlungsempfehlung erreichen.
Amt für Jagd und Fischerei Graubünden

Die Arbeitsgruppe Wolf der Regiun Surselva hat einen Leitfaden für den Umgang mit dem Wolf erarbeitet und stellt ihn allen Regionsgemeinden zur Verfügung. Die Handlungsempfehlungen sollen ein standardisiertes Vorgehen angesichts der Wolfpräsenz in der Talschaft ermöglichen, wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht. Unter anderem beinhaltet der Leitfaden Richtlinien für den Fall, dass temporäre Wegsperrungen inklusive Signalisation umgesetzt werden müssen. Die Gemeinden werden angewiesen, eine Kontaktperson vor Ort zu definieren, ausserdem wird empfohlen, Informationen zum Verhalten bei Wolfsvorkommen bereitzustellen: in den Kanzleien, Tourismusbüros, Läden und bei den Grillstellen.

Als Drehscheibe dienen

Der Arbeitsgruppe Wolf gehören Vertreter der betroffenen Gemeinden, des Tourismus und der Gruppierung Pro alpine Kulturlandschaft an, einer Vereinigung von Landwirten, Hirten und landwirtschaftlichen Organisationen. Mit ihren Handlungsempfehlungen wolle die Regiun die Wolfthematik «proaktiv angehen», heisst es in der Mitteilung. Ausserdem wolle sie als Drehscheibe dienen, wenn es darum gehe, die Gemeinden mit Informationsmaterial zu bedienen und zu kommunizieren.

Wenn es in Zukunft gelingen sollte, in der Surselva «einigermassen ein Nebeneinander von Wölfen und Nutztieren zu ermöglichen», müssten aus Sicht der Regiun umfassende Schutzkonzepte mit Herdenschutzhunden erarbeitet werden, heisst es in der Mitteilung weiter. Es müsse aber auch möglich sein, Problemwölfe ohne grösseren Aufwand zu regulieren, den Mehraufwand bei den Landwirten finanziell abzugelten sowie gegenüber der Bevölkerung und den Gästen besser zu kommunizieren. (jfp)

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