Die «Biografie» einer spätantiken Opferstätte nachgezeichnet
Das aktuelle Sonderheft der Reihe «Archäologie Graubünden» zur legendären Zilliser Kulthöhle bringt eine Fülle an neuen Erkenntnissen. Eine wichtige Frage muss aber offen bleiben.
Das aktuelle Sonderheft der Reihe «Archäologie Graubünden» zur legendären Zilliser Kulthöhle bringt eine Fülle an neuen Erkenntnissen. Eine wichtige Frage muss aber offen bleiben.
Er liegt etwas versteckt unweit des bewaldeten Hinterrheinufers bei Zillis. Ein auf den ersten Blick eher unspektakulärer Ort. Doch seine Geschichte ist spektakulär genug. Vor 30 Jahren durch Zufall von spielenden Kindern entdeckt, ist die «Höhle unter Hasenstein» dank einer Grabungskampagne aus den Jahren 1991 bis 1995 zu einer der schweizweit bedeutendsten Fundstellen für die Kultur- und Religionsgeschichte der Spätantike geworden. Die mannshohe, rund 15 Meter breite und 7 Meter tiefe «spelunca» entpuppte sich als heidnisches Kultlokal aus dem 3. bis 5. Jahrhundert.