FLS feiert Jubiläum und blickt zurück
Der Fonds Landschaft Schweiz unterstützt verschiedene Projekte, welche die Pflege und Erhaltung von Kulturlandschaften verfolgen. In den letzten 30 Jahren floss auch nach Graubünden viel Geld.
Der Fonds Landschaft Schweiz unterstützt verschiedene Projekte, welche die Pflege und Erhaltung von Kulturlandschaften verfolgen. In den letzten 30 Jahren floss auch nach Graubünden viel Geld.

Der Fonds Landschaft Schweiz (FLS) ist vor 30 Jahren gegründet worden. Nun blickt der FLS anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums auf sein Wirken für naturnahe Kulturlandschaften zurück und gibt einen Ausblick auf das nächste Jahr, wie es in einer Mitteilung heisst.
Rückblick zum Jubiläum
Naturnahe Kulturlandschaften erhalten, pflegen und wiederherstellen, das ist seit Beginn die Aufgabe des FLS. Insgesamt unterstützte der FLS bisher rund 2880 Projekte mit insgesamt 158 Millionen Franken. Im neuen Bulletin werden die schweizweiten Projekte in Form einer Zeitreise vorgestellt.
Verschiedene Bündner Projekte
Im Kanton Graubünden hat der FLS bisher rund 280 Projekte mit insgesamt 18,9 Millionen Franken unterstützt. Unter anderem wurden 2019 im Val Poschiavo im Gebiet Cavaione Trockenmauern saniert. Der FLS finanzierte das Projekt mit, welches als Ziel hatte, die Bewirtschaftung des Gebiets sicherzustellen und Arbeitseinsätze für die Bauern zu erleichtern.
Ebenfalls unterstützt das SLF seit 1994 das Projekt «Kulturlandschaft Domleschg». Das flächendeckende Gesamtprojekt umfasst Aufwertungsmassnahmen in verschiedenen Bereichen wie Wiesen, Ackerbau und Hochstammobstbäume, wie es heisst. Seit Projektbeginn 1994 zahlte das SLF schon über zwei Millionen Franken an das Projekt.
Weiter beteiligte sich der FLS im Oberengadin an einem Hochwasserschutzprojekt. Im Rahmen des Projekts wurden unter anderem der Inn bei Bever revitalisiert, sprich in den Ursprungszustand zurückgebracht und das Auengebiet San Batrumieu bei Zuoz dynamisiert, also mit dem Wasser verbunden.
Auch investierte der Fond Geld in die alte Averserstrasse, auf welcher anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums des FLS sogar eine Exkursion stattfand.
Neue Wege in den kommenden zehn Jahren
Anlässlich des Jubiläums möchte der FLS aber nicht nur in die Vergangenheit blicken, sondern gibt auch einen Ausblick in die Zukunft. So treten ab 1. August erneuerte Rechtsgrundlagen in Kraft. Laut FLS-Präsidentin Verena Diener will der FLS bewusst die Mitgestaltung der Landschaftsentwicklung fördern und dazu auch neue Wege suchen, finden und gehen. Dafür erarbeitete die FLS-Kommission eine Strategie für 2021 bis 2031.
Zum einen sieht die Strategie vor, neue Ansätze zugunsten einer nachhaltigen Entwicklung der Kulturlandschaften zu suchen. Mittels eines Flyers und auf der FLS-Website wird die Suche durchgeführt. Wie Diener erklärt, kann es bei den Ideen beispielsweise um digitale Instrumente gehen, welche die Erhaltung von Kulturlandschaften erleichtern oder um neue Formen, damit sich die Bevölkerung beteiligen kann. Aber auch Neuinterpretationen von traditionellen Kulturlandschaftselementen sind möglich.


Zum anderen werden in den kommenden Jahren sogenannte Mini-Kampagnen erarbeitet. Als Beispiele nennt Diener: «Das Element Wasser betonen. Also Gewässer mit ihrer Bedeutung für Landschaft, Biodiversität und Naturerlebnisse. Oder den landschaftlichen Wert stärken von Agroforst-Projekten, die Synergien von Wald- und Landwirtschaft nutzen wollen.» (paa)
Da fragt sich`s, warum man…
Da fragt sich`s, warum man die Kulturlandschaft Chur-Schanfigg mit einer 450m langen Brücke verschandeln will. Das ist wieder mal Wasser predigen und Wein trinken.