April, April - so hat die Schweiz gescherzt
Am 1. April gilt: Glaub nicht alles, was du siehst. In der ganzen Schweiz wurde geflunkert und veräppelt. Hier ein kleiner Überblick.
Am 1. April gilt: Glaub nicht alles, was du siehst. In der ganzen Schweiz wurde geflunkert und veräppelt. Hier ein kleiner Überblick.
Die Südostschweiz-Medienfamilie hat Euch heute versucht reinzulegen:
Die Idee tönt – besonders nach dem wuchtigen Nein der Prättigauer Gemeinden zum Naturpark – bestechend. Im Rätikon soll ein grenzüberschreitender Wolfspark entstehen. Diese Zeitung hat das angebliche Projekt am Donnerstag gross vorgestellt. Einziger Schönheitsfehler: Die Geschichte stimmt nicht, sondern es handelte sich um einen Aprilscherz.
Neue Attraktion am Julier
Nicht nur der angebliche Wolfspark hätte Graubünden einen touristischen Nutzen bringen sollen. Gleiches galt auch für die zusätzlichen Kurven, welche laut dem Nachrichtenportal «suedostschweiz.ch» für Influencer und Fotografinnen in die Strasse über den Julierpass eingebaut werden sollten. Für das Projekt wurde angeblich sogar eigens ein Crowdfunding eingerichtet. Auch mit der – gemeinsam mit Graubünden Ferien lancierten – Meldung über die neuen Kurven wurde die Leserschaft in den April geschickt.
Das Wetter und die Eier
Von einem österlich relevanten meteorologischen und biologischen Phänomen berichtete TV Südostschweiz am Donnerstagabend in seiner Wettersendung. Dort hiess es nämlich, je nach Wetter würden Hühner unterschiedlich gefärbte Eier legen – ein weiterer Aprilscherz.
Auch ausserhalb des Medienhauses wollte man Euch den ein oder anderen Bären aufbinden:
Wappentausch und Filtern
Nicht nur die Medien schickten die Bevölkerung am Donnerstag in den April. Auch einzelne Tourismusorganisationen liessen sich etwas einfallen und verschickten entsprechende Pressemitteilungen. So behaupteten Arosa und Adelboden-Lenk, Bern und Graubünden würden temporär ihre Wappentiere tauschen. Und die Bergbahnen Grüsch Danusa rüsten angeblich ihre Schneekanonen zu Covidfiltern um.
Wenn wir nun über die Kantonsgrenzen hinaus blicken, scheint die Scherzerei kein Ende zu nehmen. Angefangen mit Roger National – zugegeben, wenn es ein Sportler, eine Sportlerin verdient hätte, dass der Nationalfeiertag verschoben wird, dann Roger Federer. Trotzdem, hier hat sich das «Blick»-Team nur einen Scherz erlaubt.
Was darf man eigentlich noch an Ostern? Richtig – nicht mehr viel. Was aber immer geht, ist grillieren. Nicht jedoch, wenn man dem «Tagesanzeiger» glaubt. Denn pünktlich zum 1. April hiess es plötzlich, Grillstellen müssen reserviert werden. First come, first grill war gestern. «So weit kommt's noch!» haben sich bestimmt viele Leserinnen und Leser gedacht. Entwarnung: So weit kommt es vorerst nicht.
Hand hoch, wer dieses Jahr bereits geblitzt wurde. Radarfallen lauern überall, doch meistens werden sie nicht fix installiert. «Radio Argovia» hat den 1. April zum Anlass genommen, um Salz in die Wunden aller Verkehrssünder zu streuen und kündigte 50 fixe Radarfallen im Aargau an. Was wohl die Kantonspolizei dazu sagt?
Wenn wir schon bei der Kantonspolizei Aargau sind – wie es scheint, hat man dort keine Zeit, sich um Radarfallen zu kümmern. Vielmehr wurden bei ihnen Polizeihühner ausgebildet. Wie heisst es so schön? «Am 1. April fängt auch ein Polizeihuhn mal einen Verbrecher.»
Auch bei der Kantonspolizei Baselstadt war am 1. April tierisch viel los. Schwupps erhielten die Polizeihunde einen Dienstgrad – was für eine Beförderung.
«Hold my beer», dachte sich das Team von World of Games. Eine Nintendo Switch mit integriertem Bierhalter. Da kann die PS5 einpacken. Gut gemacht. Leider ist die Konsole unverkäuflich und frei erfunden.
Kulinarische Eingebungen hatte auch das Möbelhaus Ikea. Es hat seine eigentliche Zielgruppe erkannt – hungrige Menschen. Wer besucht schon wegen den Möbeln das schwedische Einrichtungshaus? Die Hotdogs sind der wahre Verkaufsschlager. Bald gibt es deswegen einen Ikea Drive-in. Oder auch nicht, weil wegen Scherz.
Bei denen piept es wohl. Coop hat genug von den monotonen Scan-Geräuschen und setzt nun auf produktspezifische Töne bei den Warenscannern. Beispiele in Bewegtbild inklusive. Die wirklich spannenden Produkte wie Tampons, Kondome oder die WC-Ente wurden uns allerdings vorenthalten. Vielleicht ist es ganz gut, handelt es sich hierbei nur um einen Scherz.
Vom Coop zur Migros. Oder anders rum? Die Migros nannte sich für einen Tag Coop. Dazu wurde extra ein Werbespot gedreht. Auch in den sozialen Netzwerken wurden die Leserinnen und Leser verwirrt – die Migros behändigte sich kurzum des Logos ihrer Konkurrenz. Ein Wink mit dem Detailhandels-Zaunpfahl.
Auch die Swisscom wollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen und kurbelte ihr Geschäft mit fragwürdigen Handy-Schutz-Tipps an. Nach Ostern dürften sich die Schadensmeldungen häufen.
Auf welche Scherze seid Ihr heute reingefallen? Oder habt Ihr gar jemanden reingelegt? Erzählt es uns in den Kommentaren. (obe/mas)
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