Glockenläuten und Schweigen für die Opfer des Coronavirus
Um den über 9000 Menschen zu gedenken, die an Corona gestorben sind, hat Bundespräsident Guy Parmelin zu einer Schweigeminute aufgerufen. Anschliessend folgt das Glockenläuten aus den Kirchtürmen.
Um den über 9000 Menschen zu gedenken, die an Corona gestorben sind, hat Bundespräsident Guy Parmelin zu einer Schweigeminute aufgerufen. Anschliessend folgt das Glockenläuten aus den Kirchtürmen.

Ein Jahr ist es her, seit in der Schweiz die erste Person an den Folgen einer Corona-Erkrankung gestorben ist – eine 74-jährige Frau aus dem Kanton Waadt. Seither sind über 9000 weitere Personen in der Schweiz dem Virus erlegen. Bundespräsident Guy Parmelin hat deshalb zu einer Schweigeminute aufgerufen. Am Freitag soll so den Opfern und deren Familien gedacht werden.
Die Kirchgemeinden gedenken den Verstorbenen ebenfalls – aber nicht durch Schweigen, sondern indem sie ihre Glocken läuten lassen. Pater Francis von der Erlöserkirche in Chur sagt zu Radio Südostschweiz: «Wir haben diesen Wunsch des Bundespräsidenten angenommen und sind auch dabei. Deswegen werden wir am Freitag um 12 Uhr die Glocken läuten.» Er habe keinen Augenblick gezögert, als er von der Idee gehört habe. «Es ist für mich persönlich ein Bedürfnis, meine Solidarität mit den Betroffenen zum Ausdruck zu bringen», so der Pater. Auch die vorangehende Schweigeminute hält er für eine gute Idee.
Erika Kahenzli, die Kirchenratspräsidentin der evangelischen Landeskirche Graubünden, ist der gleichen Meinung. «Wir haben unseren Mitgliedern die Empfehlung mitgegeben, mit Glockengeläut mitzumachen.» Das Glockenläuten sei ein gutes Zeichen an jene Menschen, die in dieser schwierigen Zeit jemanden verloren hätten, so Kahenzli zu Radio Südostschweiz. «Da darf man ruhig einen Moment innehalten und darüber nachdenken.» Im vergangenen Jahr sei das Abschiednehmen schwierig gewesen – die Umstände hätten es schwierig gemacht. Auch dafür stehe die Schweigeminute und das Glockenläuten. (mas)