7500 Franken für einen Baumabbruch
Sie sind trocken, krank oder beschädigt. Die Stadt Chur hat angekündigt, dieses Jahr mindestens 30 Bäume fällen zu müssen.
Sie sind trocken, krank oder beschädigt. Die Stadt Chur hat angekündigt, dieses Jahr mindestens 30 Bäume fällen zu müssen.

Der Klimawandel geht auch an den rund 4500 Churer Bäumen nicht spurlos vorbei. Immer längere Trockenperioden und der Einsatz von Streusalz hätten den Bäumen zu schaffen gemacht, teilte die Stadt vor einer Woche mit:
«Im Herbst haben wir jeweils eine Begehung, bei der wir die Bäume der Stadt begutachten und beurteilen», sagt Gion Flurin Alig vom Personalverband Stadt Chur, gegenüber TV Südostschweiz. Aufgrund dieser Begehung werde dann entschieden, welche Bäume gefällt werden müssen. Diese Baumfällungen führe man dann jeweils im darauffolgenden Winter aus. «Im Winter haben die Bäume kein Laub und von der Arbeitsauslastung her passt es auch perfekt.»
Am Montag musste nun also eine Ulme am Heimplatz gefällt werden. Die Äste konnten wie Streichhölzer abgeknickt werden, wie das Video von TV Südostschweiz zeigt.
Kostspieliges Unterfangen
«Eine Baumfällung kostet etwa 1500 Franken», so Alig. Das decke aber wirklich nur die eigentliche Fällung. Mit allen Vor- und Nachbereitungsarbeiten beliefen sich solche Aktionen auf 7500 Franken pro Baum.
Mit dem Baum fallen auch Erinnerungen
Bäume seien immer ein emotionales Thema, sagt Alig weiter. «Es dauert eine Weile, bis so ein Baum gewachsen und gediehen ist. Das spiegelt sich dann in den Anwohnern, die eine Bindung zu diesen Bäumen aufgebaut haben.» Er verstehe deshalb, wenn jemand mit einer solchen Baumfällung nicht einverstanden sei.
Damit die Bäume nicht beim nächsten Sturm oder unter allfälligen Schneemassen nachgeben und so Schäden anrichten können, müssen sie aber unbedingt regelmässig kontrolliert und reguliert werden. Dazu gehört nicht nur das regelmässige Beschneiden, sondern halt eben auch hin und wieder das Fällen einer alten Ulme.