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Die Wölfe kommen im Winter näher

Im Kanton Glarus ist im Herbst ein Wolfsrudel beobachtet worden. Dieses könnte sich nun den Menschen nähern. Mit dem kommenden Winter steigt die Wahrscheinlichkeit nämlich, dass sich die Tiere in der Nähe von bewohntem Gebiet aufhalten.

Südostschweiz
04.12.20 - 11:33 Uhr
Leben & Freizeit
Mit dem kommenden Winter ist mit der Präsenz von Wölfen in Dorfnähe zu rechnen.
Mit dem kommenden Winter ist mit der Präsenz von Wölfen in Dorfnähe zu rechnen.
PRESSEBILD

Im Kanton Glarus im Mürtschental hat ein Jäger im Herbst 2020 zum ersten Mal zwei Jungwölfe festgestellt, wie es in einer Mitteilung heisst. Wie sich später herausstellte, dokumentierte er so das erste Glarner Wolfsrudel, welches aus zwei erwachsenen Tieren und sechs Jungtieren besteht.

Laut des Kantons Glarus könnte es nun sein, dass sich die Tiere bewohntem Gebiet nähern. Grund dafür sei, dass sich die Beute der Wölfe wie etwa Rothirsche im Talboden verschieben. Daher könne es im Winter bei Siedlungen oder in Naherholungsgebieten wie dem Uschenriet, wo sich in der Nacht viel Wild aufhält, zu Wildtier-Rissen kommen. Falls Wildtier-Risse beobachtet werden, sollte die Wildhut kontaktiert werden, wie es weiter heisst.

Neu werden zudem alle bekannte Wolfsnachweise unter www.gl.ch/grossraubtiere einsehbar sein. Ausserdem sind im Naturzentrum Glarnerland im Bahnhofsgebäude von Glarus ein Merkblatt mit weiteren Verhaltenstipps und Informationen über den Wolf erhältlich. Dort werden zurzeit auch im Rahmen des kantonalen Wolfsmonitorings entstandene Video- und Tonaufnahmen vom Glarner Rudel gezeigt, wie es weiter heisst.

Bisher gab es nicht viele Risse

In 2020 kam es zu fünf Wolfsrissen von Schafen. Die geringe Anzahl gerissener Nutztiere, so denkt der Kanton, hänge mit den guten Wildbeständen und Herdenschutzmassnahmen zusammen.

Weiter heisst es, das bekannte Streifgebiet des Glarner Rudels erstrecke sich vom Mürtschental über das eidgenössische Jagdbanngebiet Schilt über Mullern bis auf den Kerenzerberg. Ein weiteres Weibchen halte sich seit mindestens einem Jahr zwischen Engi und Elm auf und ein anderer Wolf sei im Gebiet Oberseetal–Bilten–Kanton Schwyz festgestellt worden.

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