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Bald liegen keine grossen Beeren mehr auf den Feldern

Auf den Feldern von Ursula und Urs Zindel aus Trimmis werden zurzeit die letzten Kürbisse geerntet. Wir haben uns vor Ort umgesehen.

Südostschweiz
15.10.20 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit

Lakota, oranger Knirps, Butternuss, Spaghetti, Halloween: Ursula Zindel vom Rüchi Hof in Trimmis zählt ein paar wenige der etwa 100 verschiedenen Kürbissorten auf, die sie und ihr Mann anbauen. «Vor allem der orange Knirps, der Halloween-Kürbis und der Butternuss-Kürbis sind sehr beliebt», erklärt Zindel gegenüber RSO-Reporterin Debora Lutz. «Der orange Knirps wegen seiner weichkochenden Schale, die man mitessen kann, der Halloween-Kürbis wegen seiner typischen grossen runden Form und der orangen Schale. Der Butternuss-Kürbis wegen des weichen, leicht zu schneidenden Fleisches.» In ihrem Hofladen verkaufen die Zindels ihre Kürbisse wie auch in den Landi-Filialen im Bündner Rheintal.

«Viele Tonnen» Kürbis seien es jeweils, die die Zindels und ihre fleissigen Helfer von August bis Oktober ernteten. «Ende April säen wir die Kürbisse aus, im Mai pflanzen wir zusätzlich Setzlinge. Ab Mitte August beginnt dann die Ernte», beschreibt Zindel das Kürbisjahr. Die Kürbisse seien etwas heikel, würden kalte Temperaturen aber auch zu viel Sonne nicht gut vertragen. Aber dennoch: «Pflanzenschutzmittel verwenden wir keines auf unserem Betrieb», so Zindel. Nach der Ernte wird jeder Kürbis einzeln gewaschen. Bislang wurde diese Arbeit auf dem Rüchi Hof immer von Hand gemacht: «Wir wuschen jeden Kürbis im Wasserbad mit einer Bürste.» Seit diesem Jahr können die Kürbisernte-Helfer auf wertvolle maschinelle Hilfe zählen. «Sie ist eine Erleichterung, diese Waschmaschine für die Kürbisse. Dennoch ist unsere Handarbeit nach wie vor unentbehrlich: Die besonders empfindlichen Kürbisse oder jene mit einer speziellen Form müssen wir noch immer von Hand waschen.» Die Maschine sei vor allem für runde, robuste Kürbisse geeignet, erklärt Zindel.

Verteilt bei den Nachbarn

Die geernteten Kürbisse lagern derzeit alle in Wagen, untergestellt bei verschiedenen Nachbarn – «damit die Kürbisse nicht kalt haben oder nass werden, müssen wir sie zwingend unter ein Dach stellen.» Die Kürbissaison sei gut gewesen, sagt Zindel. Am Anfang sei es noch etwas zu trocken gewesen, doch das habe sich schnell geändert. «Heuer sind sehr viele Sorten sehr schön geworden», freut sich Zindel.

Ein Kürbis ist übrigens kein Gemüse, sondern eine Beere. «Reich an Kalium, Calcium, Zink und den Vitaminen A, C und D. Und kalorienarm. Aus diesen Gründen ist der Kürbis in der Schweizer Küche wieder auf dem Vormarsch», so Zindel. Seit Halloween, ein amerikanischer Feiertag am 31. Oktober, auch in der Schweiz gefeiert wird, werden gemäss Zindel viele Kürbisse auch für diesen Anlass zum Schnitzen verwendet. (sz)

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