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Mehr Arbeitslose als vor einem Jahr

Im Vergleich zum Vorjahr sind im September im Glarnerland mehr Leute arbeitslos. In der Ostschweiz allgemein präsentieren sich die Arbeitslosenquoten zum Vormonat leicht verringert oder sind stabil geblieben.

Südostschweiz
09.10.20 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Arbeitslosigkeit
0,8 Prozent mehr Arbeitslose als im letzten Jahr. 2019 waren im Glarnerland 1,3 Prozent der Einwohner ohne Stelle, in diesem Jahr sind es 2,1 Prozent.
SYMBOLBILD/ARCHIV

In den Kantonen der Ostschweiz haben sich die Arbeitslosenquoten im September im Vergleich zum Vormonat leicht verringert oder sind stabil geblieben. Deutliche Unterschiede gibt es hingegen im Vergleich zum Vorjahr. Im Kanton Glarus sind es 0,8 Prozent mehr. Der aktuelle Wert liegt bei 2,1 Prozent. Der Vergleich mit September 2019 ist deutlich: Damals betrug die Arbeitslosenquote im Glarnerland 1,3 Prozent.

Im Kanton St. Gallen lag die Arbeitslosenquote im September bei 2,6 Prozent. Der Unterschied zum Vormonat ist klein (–0,1 Prozent). Mehr ins Gewicht fällt der Vergleich mit September 2019, als die Quote bei 1,7 Prozent lag. Ende September waren im Kanton St. Gallen 13 427 Stellensuchende gemeldet. Das sind 43 Prozent mehr als im gleichen Monat vor einem Jahr. In der Industrie und dort vor allem im Fahrzeugbau, in der Textil- und Bekleidungsbranche oder bei den Gummi- und Kunststoffwaren nahm die Zahl der Personen auf Jobsuche im Vergleich zum Vormonat um über vier Prozent zu.

Markanter Rückgang bei der Kurzarbeit

Die Anmeldungen für Kurzarbeit seien gegenüber den Vormonaten deutlich zurückgegangen, teilte das Volkswirtschaftsdepartement am Donnerstag mit. In Zahlen waren es rund 1800 Gesuche für 28 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dies entspreche etwa jedem elften Beschäftigten im Kanton St. Gallen. Zum Vergleich: In den Vormonaten sei jeweils für über ein Drittel der Beschäftigten Kurzarbeit angemeldet gewesen.

Ein ähnliches Bild wie in St. Gallen zeigt sich im Thurgau. Auch dort wurde eine leicht sinkende Arbeitslosenquote registriert. Sie liegt nun noch bei 2,5 Prozent (–0,1). Trotz dieser positiven Entwicklung lägen die Zahlen immer noch markant höher als vor der Pandemie, teilte das Amt für Wirtschaft und Arbeit mit. Wie in den letztem beiden Monaten seien im September Männer stärker von der Arbeitslosigkeit betroffen gewesen als Frauen. Angezogen habe die Nachfrage nach Beschäftigten mit Fachfunktionen. Dort verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen um 74 Personen.

Im Kanton Graubünden verharrte die Arbeitslosenquote in der Statistik zwar unverändert bei 1,3 Prozent. Einen leichten Anstieg gab es trotzdem: Die Zahl der Arbeitslosen stieg um 73 auf 1476 Personen an. Die Entwicklung sei saisonal bedingt und auf die zu Ende gehende Sommer/Herbst-Saison im Tourismus zurückzuführen, schrieb das Amt für Industrie, Gewerbe und Arbeit (Kiga).

707 Betriebe erhalten in Graubünden Kurzarbeitsentschädigung, das sind 77 Unternehmen weniger als noch im August.

Tiefste Arbeitslosenquote in Appenzell Innerrhoden

In den kleineren Ostschweizer Kantonen hat sich die Arbeitslosenquote im September jeweils um 0,1 Prozentpunkte verringert. In Appenzell Ausserrhoden liegt sie nun bei 2,1 Prozent. 147 Betriebe haben eine Bewilligung für Kurzarbeit.

In Appenzell Innerrhoden wurde wie im Vormonat mit 1,0 Prozent die schweizweit tiefste Arbeitslosenquote verzeichnet. (sda)

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