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Kantonsspital bekommt eine neue Abteilung

Ab September werden im Kantonsspital Graubünden auf einer neu geschaffenen Intermediate-Care-Abteilung Patienten gepflegt, die mehr Überwachung benötigen als auf der Normalstation angeboten werden kann. Es sind Patienten, die aber nicht auf der Intensivpflegestation behandelt werden müssen.

Südostschweiz
01.09.20 - 12:02 Uhr
Leben & Freizeit
Kantonsspital Graubünden
Das Kantonsspital Graubünden bekommt eine neue Abteilung.
PHILIPP BAER / PHILIPP BAER

Neue Räume, neue Prozesse und eine neue Abteilung. Es gibt einige Änderungen im Bereich der Intensivmedizin des Kantonsspitals Graubünden. So die neu geschaffene Intermediate-Care-Abteilung (IMC), die gemäss dem Kantonsspital Graubünden Anfang September eröffnet werden soll.

«Intermediate Care beschreibt einen Behandlungsbereich zwischen normaler stationärer Abteilung und der Intensivstation (IPS)», erklärt Patrik Vanek, Leitender Arzt Intensivmedizin und ärztlicher Leiter der Intermediate Care. «In der IMC stehen Behandlungsmöglichkeiten für Patienten zur Verfügung, die aufgrund ihrer aktuellen gesundheitlichen Situation nicht mehr auf der Normalstation betreut werden können, die aber noch keine Behandlung auf der Intensivstation brauchen», so Vanek weiter. Zu diesem Zweck ist die IMC mit modernen Monitor- und Behandlungssystemen ausgestattet. «Ganz besonders aber bietet die IMC rund um die Uhr den Einsatz kompetenter und spezialisierter ärztlicher und pflegerischer Fachkräfte.»

Insgesamt stehen dem Kantonsspital ab September zehn IPS- und acht IMC-Plätze zur Verfügung. Die Zahlen der letzten Jahre hätten gezeigt, dass die vorhandenen Plätze den Bedarf während des Normalbetriebs optimal abdecken würden. «Beide Stationen können aber ohne grossen Aufwand auf je 14 Behandlungsplätze ausgebaut werden, die zudem alle für Beatmung eingerichtet sind», wird Arnold Bachmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung, in einer Mitteilung zitiert. Damit ergebe sich auch die Möglichkeit, bei einer zweiten Welle der Covid-19-Pandemie, wie während der ersten Welle, zwei Intensivstationen parallel zu führen: Eine für Covid-19-Patientinnen und Patienten, eine für alle anderen.

Sollten die 28 Behandlungsplätze für invasive Beatmung nicht ausreichen, kann der Aufwachraum entsprechend ausgerüstet werden, sodass total über 40 Behandlungsplätze für invasive Beatmung zur Verfügung stehen. Total kann das Kantonsspital Graubünden im Extremfall einer schweren Pandemie also fast 100 stationäre Patientinnen und Patienten isoliert behandeln. «Der Engpass wird nicht die Infrastruktur, sondern das Fachpersonal sein», sagt Arnold Bachmann. (reb)

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