Jetzt geht es um Baurecht für A13-Kirche
Andeer kann an der nächsten Gemeindeversammlung einen ersten Grundstein für das Projekt Autobahnkirche legen.
Andeer kann an der nächsten Gemeindeversammlung einen ersten Grundstein für das Projekt Autobahnkirche legen.
Diesen Februar wurde das Projekt mit dem renommierten Basler Architekturbüro Herzog und de Meuron gemeinsam mit beiden Bündner Landeskirchen erstmals öffentlich vorgestellt, das nationale und internationale Medienecho war gross. Nun hat es die Andeerer Gemeindeversammlung in der Hand, ob sie das Projekt für eine Autobahnkirche an der Transitroute A13 im Schams einen vorentscheidenden Schritt weiterkommen lassen will: Am 19. August entscheidet sie über die bedingte Einräumung eines Baurechts an zwei kommunalen Parzellenteilen zugunsten der in Gründung befindlichen Stiftung für eine Autobahnkirche Andeer-Val Schons.
Astra will Hand bieten
Wie aus der Versammlungsbotschaft hervorgeht, handelt es sich um insgesamt maximal 4000 Quadratmeter Boden. Eine Parzelle aus dem Besitz des Bundesamts für Strassen Astra ist zudem ebenfalls für das Vorhaben nötig; laut den Projektinitianten hat das Astra schon Hand dazu geboten, die Fläche an der A13 abzutreten. Bevor mit der Mittelbeschaffung begonnen werde, wolle man nun seitens der Gemeinde eine verbindliche Zusage für das auf 99 Jahre angelegte Baurecht. Der Baurechtszins beläuft sich auf einen symbolischen Franken pro Jahr. Das Recht ist wie erwähnt an Bedingungen geknüpft: Die Finanzierung des – inklusive Betriebsfonds für zehn Jahre – auf rund acht bis zehn Millionen Franken geschätzten Vorhabens muss bis Ende 2024 gelingen, die Baubewilligung bis Ende 2025 vorliegen.
Motivierte Initianten
Laut Peider Ganzoni, Präsident der Interessengemeinschaft Autobahnkirche Andeer, wurde seit Februar unter anderem die Evaluation im Bereich Finanzierung vorangetrieben. Wenn das Baurecht nun zugesagt werde, könne die Finanzsuche konkret angegangen und die Detailplanung mit den Architekten gestartet werden. «Wir sind sehr motiviert», so Ganzoni. Bei der geplanten Besinnungsstätte für Menschen aller Religionen handelt es sich im Fall einer Realisierung um die erste ihrer Art in der Schweiz.
Jano Felice Pajarola berichtet seit 1998 für die «Südostschweiz» aus den Regionen Surselva und Mittelbünden. Er hat Journalismus an der Schule für Angewandte Linguistik in Chur und Zürich studiert und lebt mit seiner Familie in Cazis, wo er auch aufgewachsen ist. Mehr Infos
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