×

Gemeinde Glarus Nord bittet: Stellt den Kehricht nicht am Abend raus

Weil viele Leute ihren Abfall schon am Abend vor der Kehrichtabfuhr vors Haus stellen, reissen Tiere die Säcke in der Nacht auf und verteilen den Inhalt auf der Strasse. In Glarus Nord reagiert jetzt die Gemeinde.

Ueli
Weber
24.06.20 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Mitternachts-Snack für Tiere: Wenn der Mensch schläft, wagen sich Wildtiere in die Dörfer und reissen Abfallsäcke auf.
Mitternachts-Snack für Tiere: Wenn der Mensch schläft, wagen sich Wildtiere in die Dörfer und reissen Abfallsäcke auf.
PRESSEBILD

Der Fuchs, der hat den Abfall gestohlen: Weil es in den Kehrichtsäcken oft Essensreste hat, haben Wildtiere die Wohnquartiere als bequeme Futterquellen entdeckt. Dabei stellen sie sich allerdings wenig zimperlich an und verteilen den nicht essbaren Abfall über die Strasse.

Das kam in Glarus Nord zuletzt so häufig vor, dass die Gemeinde jetzt reagiert. Sie erinnert die Einwohnerinnen und Einwohner daran, dass sie die Kehrichtsäcke erst am Tag der Kehrichtabfuhr bereitstellen sollen. Dadurch könne verhindert werden, dass Tiere die Säcke über Nacht aufreissen und den Abfall auf den Strassen verteilen. «Im Moment kommt es in der Tat sehr häufig vor, dass Säcke verrissen werden», sagt Andreas Neumann, Kommunikationsverantwortlicher der Gemeinde Glarus Nord. «Gegenwärtig haben viele Tiere wie beispielsweise Füchse Nachwuchs und müssen ihre Jungen füttern. Auch gewisse Vögel gehen gezielt auf Abfallsäcke, so zum Beispiel die Elstern.»

Bussen drohen keine

Oft bleibt der Abfall auch am Tag erst einmal auf der Strasse liegen. Denn die Kehrichtabfuhr habe auf ihrer Tour nicht die nötige Zeit, um auch noch aufzuräumen, sagt Neumann. Weil die Besitzer der aufgerissenen Kehrichtsäcke während der Arbeitszeit oftmals nicht zu Hause sind, würden darum meistens Gemeindearbeiter den Müll aufräumen und entsorgen.

«Gegenwärtig haben viele Tiere wie beispielsweise Füchse Nachwuchs und müssen ihre Jungen füttern.»
Andreas Neumann, Glarus Nord

Bussen drohen keine. «Eine gesetzliche Grundlage existiert nicht. Eine solche umzusetzen, wäre im Einzelfall auch schwierig», sagt Neumann. «Wir zählen auf die Eigenverantwortung und die Kooperation unserer Bürgerinnen und Bürger.» Die Gemeinde sei zudem daran, die Infrastruktur fortlaufend zu verbessern. «Dies benötigt in Anbetracht der damit verbundenen Kosten jedoch Zeit», sagt Neumann. Zuletzt hat die Gemeinde eine Quartiersammelstelle in Niederurnen eröffnet.

Ueli Weber ist stellvertretender Redaktionsleiter der «Glarner Nachrichten». Er hat die Diplomausbildung Journalismus am MAZ absolviert und berichtet seit über zehn Jahren über das Glarnerland. Mehr Infos

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

Das sollte jede Person wissen das man Kehrichsäcke erst am Tag herausstellt ,wo der Kehrichtwagen kommt wegen Essensreste im Sack. Sonst ist ja klar ,das Tiere wie Katzen ,Füchse u s w daran gehen.

Mehr zu Leben & Freizeit MEHR