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Eine Webseite, die unter die Arme greift

Die Hälfte der Bündnerinnen und Bündner sind einmal im Leben mit dem Thema Angehörigen-Pflege konfrontiert. Deshalb hat der Kanton Graubünden nun eine zentrale Anlaufstelle lanciert, die den Betroffenen diese Aufgabe erleichtern soll.

Südostschweiz
16.06.20 - 14:00 Uhr
Leben & Freizeit
Pflege
Die Pflege von Angehörigen ist zeitintensiv.
SYMBOLBILD ARCHIV

Ob Betreuung der pflegebedürftigen Eltern, die Pflege des Partners oder die Fürsorge für ein schwerkrankes Kind: Mehr als 50 Prozent aller Bündnerinnen und Bündner setzen sich im Laufe ihres Lebens mit der Pflege und oder der Betreuung von Angehörigen auseinander. 

Wie der Kanton Graubünden nun in einer Mitteilung schreibt, sei sich die Regierung bewusst, dass die betroffenen Angehörigen zeitlich stark belastet seien, da die Betroffenen oft auch berufstätig sind. Durch die Doppelbelastung kämen Angehörige oftmals nicht dazu, sich professionell beraten zu lassen oder fänden die Zeit nicht, sich einen Überblick über die vorhandenen Angebote und Dienstleistungen zu verschaffen. 

Die körperlichen, finanziellen und emotionalen Belastungen bei betreuenden und pflegenden Angehörigen können sich negativ auf ihre Gesundheit auswirken. Eine Befragung habe ergeben, dass eine zentrale Stelle, an der relevante Informationen für pflegende Angehörige gesammelt werden, ein grosses Bedürfnis ist. Bisher bot der Kanton Graubünden dies nicht an.

Eine Informationsplattform ...

Deshalb hat der Kanton Graubünden nun neu eine Informationsplattform für pflegende Angehörige lanciert. Unter «www.angehoerige-betreuen.gr.ch» finden betroffene Personen Informationen über vorhandene personelle Entlastungsmöglichkeiten. Auch bei finanziellen Problemen sei die Homepage die richtige Anlaufstelle, schreibt der Kanton.

... soll die Lücke schliessen

Die Informationsplattform diene als digitales Nachschlagewerk, denn bevor die Betroffenen Hilfe in Anspruch nehmen oder Möglichkeiten nutzen können, müssen sie diese kennen, heisst es weiter. Ein wichtiger Baustein dieser Plattform sei die umfassende Kontakt- und Adressdatenbank von Unterstützungsdiensten. Der Kanton erhofft sich so, die betreuenden und pflegenden Angehörigen in ihrer unbezahlten Arbeit zu unterstützen. Ausserdem seien weitere Massnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen geplant. Diese wurden als Schwerpunkt ins Regierungsprogramm 2021 bis 2024 aufgenommen. (mma)

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