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Die Schulen im Kanton sind zufrieden

Ab dem 8. Juni dürfen alle Mittel-, Hoch- und Berufsschulen den Präsenzunterricht wieder aufnehmen. Das hat der Bundesrat am Mittwoch bekannt gegeben. Radio Südostschweiz hat mit einigen Schulen im Kanton über den Entscheid gesprochen.

Südostschweiz
28.05.20 - 15:48 Uhr
Leben & Freizeit
Die Schulen sind zufrieden mit dem Entscheid des Bundesrates.
Die Schulen sind zufrieden mit dem Entscheid des Bundesrates.
PEXELS

Der Bundesrat hat am Mittwoch bekannt gegeben, dass die Mittel-, Hoch- und Berufsschulen am 8. Juni den Präsenzunterricht wieder aufnehmen dürfen. Der Entscheid ist bei verschiedenen Schulen im Kanton gut angekommen. «Wir freuen uns alle darauf, dass man einander wieder sehen kann», sagt Hans-Andrea Tarnutzer, Prorektor der Evangelischen Mittelschule Schiers (EMS), gegenüber RSO. Auch Lukas Schaffner, Direktor der Gewerblichen Berufsschule Chur (GBC), und Tom Etter, Direktor des Gymnasiums Kloster Disentis sind zufrieden mit dem Entscheid. «Es war nichts anderes zu erwarten und es kann wie geplant weitergehen», sagt Etter.

Lehrpersonen wechseln die Klassenzimmer

Nebst der Vorfreude, den Normalbetrieb und den Präsenzunterricht wieder aufzunehmen, bedeutet es für die Schulen aber auch ein Schutzkonzept zu erarbeiten und deswegen viele Vorbereitungen vorzunehmen. Um die Abstandsregel von zwei Metern einzuhalten, werden in der EMS Schiers neu nicht mehr die Klassen die Klassenzimmer wechseln, sondern die Lehrpersonen. «So können wir garantieren, dass die Schüler am gleichen Platz sitzen. Ausserdem gibt es so weniger Kreuzungen und Engpässe im Schulhaus», sagt Tarnutzer.

Auch im Gymnasium Kloster Disentis würden neu die Lehrpersonen die Klassenzimmer wechseln, so dass die Schüler im gleichen Zimmer bleiben können. In der GBC werde gerade darüber entschieden, ob die Klassen vorerst weiterhin über das Distance Learning unterrichtet werden, da sie zu gross seien und deswegen halbiert werden müssten.

Mensa bleibt Herausforderung

Die grösste Herausforderung in der EMS Schiers ist laut Tarnutzer die Mensa. Damit nicht alle Schüler zur gleichen Zeit in die Mensa gehen würden, würden für die einzelnen Klassen Essenszeiten definiert und ausserdem werde neu das Besteck schon auf dem Tisch liegen. «Es ist eine Herausforderung, dass es so klappen wird, wie wir das gedacht haben», sagt Tarnutzer. Die Mensa ist auch für die GBC eine Herausforderung. «Es wird eine Aufsichtsperson in den Gängen, vor und in der Mensa brauchen», sagt Schaffner. Das werde eine riesige Herausforderung, alles umsetzten zu können.

Auch wenn der Fernunterricht zu Beginn für alle Beteiligten eine Herausforderung war, auf die niemand vorbereitet war, bringt er im Nachhinein einige Vorteile mit sich. «Die Schüler mussten mehr Eigenverantwortung übernehmen und Selbstdisziplin zeigen. Diese Kompetenzen kommen ihnen später zu Gute», sagt Tarnutzer. Auch in der GBC werde man die Erfahrungen mitnehmen. «Wir können uns für die Zukunft vorstellen, einige Wochentage im Fernunterricht zu unterrichten», sagt Schaffner. Um in Erfahrung zu bringen, ob diese Idee gewünscht sei, und welche technischen Tools geeignet sind, würden Umfragen bei den Lernenden und den Lehrpersonen durchgeführt. (abr)

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