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Digitale (Corona)zeiten für die FHGR

Die Coronakrise hat auch für die Studierenden und Mitarbeitern der Fachhochschule Graubünden vieles verändert. Die Schule musste verschiedene Anpassungen vornehmen. Diese Veränderungen erleben die Betroffenen unterschiedlich. In kurzen Videos erzählen sie von ihren Erfahrungen.

Anna
Panier
06.06.20 - 10:37 Uhr
Leben & Freizeit
Fachhochschule Graubünden FHGR Chur
Die Fachhochschule Graubünden FHGR mit dem Hauptsitz in Chur.
OLIVIA AEBLI-ITEM

Vor rund drei Monaten hat die Coronakrise auch die Schweiz erreicht. Der Bundesrat stufte die Situation als «besondere Lage» ein und führte verschiedene Massnahmen ein. Unter anderem wurden Restaurants geschlossen und der Schulunterricht vom Klassenzimmer in digitale Webcam-Sitzungen verschoben.

Davon betroffen war und ist noch immer die Fachhochschule Graubünden (FHGR). Denn seit dem 16. März findet der Studien- und Forschungsbetrieb nur noch virtuell statt. Diese Anpassungen verändern den Alltag der Studierenden, Dozenten und anderen Mitarbeitern. Sieben Personen der FHGR erzählen in persönlichen Videos, wie sie die Coronakrise erleben.

Jon Andrea Schocher, Dozent für Sportmanagement, berichtet von seinem Unterricht während der Coronakrise. Der Studiengang sei sehr praxisbezogen und vermehrt fänden Exkursionen statt. Diese Praxisbezogenheit stellt den Dozenten vor gewisse Herausforderungen:

Sabine Kaufmann, Studentin Phototonics, erklärt, wie die Studierenden ohne Photonics-Labor Übungen durchführen können. Durch Experiment-Kits, welche der Studienleiter per Post verschickt, werden nämlich die eigenen vier Wände zu einem Labor. Und diese Änderung bringt so manche Vorteile: 

Thuc Lan Tran, Programmleiterin Joint Program Tourism, erzählt von der Zusammenarbeit mit der University of Engineering in Shanghai. Zu einem mussten sich die Dozenten der FHGR, welche in Shanghai blockweise unterrichten, neu organisieren. Zum anderen wurden die chinesischen Studenten in Graubünden, die ihre Familien in China haben, speziell unterstützt.

Leo Rullani, Student Sport Management, hat sich für ein Solidaritätsmodul entschieden. Die letzten Wochen leistete er Hilfsdienste für Personen aus der Risikogruppe. Dabei stellte er vor allem fest, wie wichtig Nächstenliebe ist. Solche Hilfsleistungen und Solidaritätsprojekte werden an das Studium angerechnet.

Ulrike Mothes, Studienleiterin Bachelorstudium Multimedia Production, empfindet die Anpassungen zum Distance-Learning als unkompliziert. Die Studierenden und Dozenten seien sowieso digital unterwegs. Manche Module konnten aber nicht praxisbezogen durchgeführt werden. Unter anderem wurde darum ein digitales Videotagebuch ins Leben gerufen.

Anja Marquart, Teilzeit-Studentin in Betriebsökonomie, befindet sich aktuell im letzten Semester. Durch die ganzen Online-Werkzeuge wie Videokonferenzen ist das Studieren ihrer Meinung nach weiterhin gut möglich. Generell bringe die aktuelle Zeit auch einige Vorteile. Lediglich die persönlichen Begegnungen mit anderen Studierenden und Dozenten fehlen ihr.

Die FHGR sei in der Krise nicht stillgestanden, betont Jürg Kessler, Leiter Krisenstab und Rektor. Nebst des virtuellen Betriebs ist aber auch die Solidarität von Bedeutung. Vor allem die Hilfeleistungen der Studierenden zeigten, wie wichtig Engagement sei. Darum werden die geleisteten Einsätze der Studierenden mit ECTS-Punkten entschädigt.

Anna Panier arbeitet als Redaktorin bei Online/Zeitung. Sie absolvierte ein Praktikum in der Medienfamilie Südostschweiz und studiert aktuell Multimedia Production im Bachelor an der Fachhochschule Graubünden in Chur. Mehr Infos

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