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Die FIS Regeln sind das A und O auf der Piste

Über die Festtage herrschte reger Betrieb auf den Bündner Skipisten. Mit den vielen Leuten stieg auch die Unfallgefahr. Wie kann jeder seinen Beitrag zur Sicherheit leisten? «Die FIS Regeln sind die wichtigsten Grundlagen für die Sicherheit auf der Piste», sagt Dominick Büchler von der Schweizer Skischule Lenzerheide.

Simone
Zwinggi
12.01.20 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Fahrspur der vorderen Skifahrer und Snowboarder respektieren: So lautet die FIS Regel Nr. 3.
Fahrspur der vorderen Skifahrer und Snowboarder respektieren: So lautet die FIS Regel Nr. 3.
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Zehn Regeln sind es, die als wichtigste Grundlage für die Sicherheit auf der Piste dienen, wie Dominick Büchler, Geschäftsführer der Schweizer Skischule Lenzerheide, ausführt. Und die jeder Skifahrer und Snowboarder kennen sollte.

Wenn es seit dem letztmaligen Lesen der FIS Regeln schon etwas länger her ist: Wir helfen auf die Sprünge (die ausführlichen Regeln sind hier zu finden):

1. Rücksicht auf die anderen Skifahrer und Snowboarder
2. Beherrschung der Geschwindigkeit und der Fahrweise
3. Wahl der Fahrspur: Der von hinten kommende Skifahrer darf den vor ihn fahrenden nicht gefährden
4. Überholen: nur mit genügend Abstand
5. Einfahren und Anfahren: Zuerst oben und unten kontrollieren, ob ein- und anfahren gefahrlos möglich ist
6. Anhalten: nur am Pistenrand und an übersichtlichen Stellen
7. Aufstieg und Abstieg: Wer zu Fuss auf- oder absteigt, muss dies am Pistenrand tun
8. Beachten der Zeichen: Markierungen und Signalisierungen beachten
9. Hilfeleistung: Bei einem Unfall ist jeder Skifahrer und Snowboarder zur Hilfeleistung verpflichtet
10. Ausweispflicht: Bei einem Unfall müssen Zeugen und Beteiligte ihre Personalien angeben

Büchler zählt spontan zwei Regeln auf, die für ihn am relevantesten sind: «Dass man seine Fahrweise und Geschwindigkeit seinem Können und seinen Verhältnissen anpassen soll, und dass man nur am Pistenrand und an übersichtlichen Stellen anhält.» Mit der Einhaltung dieser zwei Regeln könnten Unfälle, vor allem Zusammenstösse, vermieden werden.

Nahe bei Kindern bleiben

Speziell gut auf die Regeln zu achten empfiehlt Büchler, wenn man mit Kindern auf der Piste unterwegs ist. «Sie können die Gefahren noch nicht so gut einschätzen. Und sie sind weniger gut zu sehen, weil sie kleiner sind», so Büchler. Mit Kindern, die noch nicht gut Skifahren können, empfiehlt er den Aufenthalt auf deklarierten Übungshängen – vor allem, wenn im Rest des Skigebiets Hochbetrieb herrscht. «Auf den Übungshängen befinden sich die Kinder in einer Art geschützten Lernzone.»

Im restlichen Skigebiet rät Büchler dazu, nahe hinter dem Kind herzufahren. Und: «Ich empfehle jedem Skifahrer und Snowboarder, ob klein oder gross, auf der Piste einen Helm zu tragen.» Vor allem bei Kindern findet Büchler auch einen Rückenpanzer empfehlenswert.

Positives Fazit für die Festtage

Über die vergangenen Festtage herrschte reger Betrieb auf den Bündner Skipisten, und die Skischule Lenzerheide hatte viel zu tun. «Wir hatten mehrere Hundert Skischüler», zieht Büchler ein positives Fazit. Dabei sei es zu vier Unfällen gekommen – verhältnismässig wenig also.

Über rücksichtslose Skifahrer oder Snowboarder ärgert sich auch Büchler. «Doch im grossen Ganzen läuft es gut auf unseren Pisten. Und immer wieder beobachten wir, wie die anderen Pistenbenutzer unseren Ski- und Snowboardlehrern und ihren Schülern viel Respekt entgegenbringen und genügend Abstand zu ihnen halten.»

 

Simone Zwinggi ist Redaktorin bei Zeitung und Online. Nach einem Sportstudium wendete sie sich dem Journalismus zu. Sie ist hauptberuflich Mutter, arbeitet in einem Teilzeitpensum bei der «Südostschweiz» und hält Anekdoten aus ihrem Familienleben in regelmässigen Abständen im Blog Breistift fest. Mehr Infos

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