Schlittschuhlaufen nur auf eigene Gefahr
Das kalte und trockene Winterwetter lässt momentan die Glarner Bergseen erstarren. Für eine Seegfrörni der beiden offiziellen Natureisfelder reicht es aber noch nicht.
Das kalte und trockene Winterwetter lässt momentan die Glarner Bergseen erstarren. Für eine Seegfrörni der beiden offiziellen Natureisfelder reicht es aber noch nicht.
Der Obersee ist zurzeit mit einer dicken Eisschicht bedeckt, was am Sonntag erneut so manchen Schlittschuhläufer frohlocken liess. Aber Achtung: Wer über die Natureisfläche gleiten will, auf der sich die Näfelser Bergwelt spiegelt, tut dies auf eigene Gefahr. Denn der gefrorene Obersee ist keine offizielle Eisfläche, die, sobald sie genug dick ist, für den Tourismus freigegeben wird. Davor warnt nicht nur die Tafel am Seeufer, auch Glarnerland Tourismus machte am Sonntag auf Instagram darauf aufmerksam.
Anhaltende Kälte lässt im Glarnerland auch weitere Bergseen gefrieren. Im Gegensatz zum Obersee werden der Klöntaler- und der Talalpsee offiziell für die Kufen freigegeben, sobald deren Eisflächen als sicher gelten. Das ist aber bei beiden nicht der Fall.
Die Chancen für eine Seegfrörni stehen momentan vor allem im Klöntal schlecht, wie SRF-Meteorologe Felix Blumer sagt: «In den kommenden Tagen wird es eher mild weitergehen. Nur in der Nacht auf Dienstag wird es mancherorts nochmals richtig kalt.»
Schon länger her
Generell sei es sehr schwierig, das Gefrieren von Seen vorauszusagen, hält Blumer fest. «Gerade im Klöntal breiten sich oft Kaltluftseen aus, die im Voraus nicht zu quantifizieren sind.» Da könne es über dem See minus zwei Grad, aber auch minus zehn Grad haben.
Eine Seegfrörni gab es im Klöntal seit sechs Jahren nicht mehr. Etwas weniger lang ist es oberhalb von Filzbach her: Im Dezember 2016 genossen zuletzt viele Schlittschuhläufer das besondere Ereignis auf dem Talalpsee – wie schon im Jahr davor.
Marco Lüthi ist Redaktor und Produzent bei den «Glarner Nachrichten» in Ennenda. Mehr Infos
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