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Vom Labor zu einem «Ort des Lebens»

Die Bündner Regierung genehmigt einen Baurechtsvertrag mit der Genossenschaft «bainviver-chur» für das Chemiegebäude an der Planaterrastrasse 11 in Chur. Das Bieterverfahren rund um das Gebäude ist somit abgeschlossen. Was an diesem Ort entstehen soll, muss jetzt noch konkretisiert werden – Pläne gibt es genügend.

Südostschweiz
30.11.19 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Neue Wohnungen und grüne Flächen: Die Genossenschaft «bainviver-chur» konnte punkten.
Neue Wohnungen und grüne Flächen: Die Genossenschaft «bainviver-chur» konnte punkten.
KEYSTONE

Aus dem ehemaligem Chemielabor an der Planaterastrasse soll ein Ort des Lebens und des Austausches werden. Die Genossenschaft «bainviver-chur» hat in Zusammenarbeit mit dem Verein IG Sennhof ein Konzept entwickelt und den Zuschlag für die Liegenschaft erhalten. Bauherrin wird «bainviver-chur». Hintergrund ist der Umzug des Amts für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit (ALT) von der Planaterrastrasse 11 in den Neubau des Verwaltungszentrums «sinergia» im Mai 2020. Die für die spezifischen Anforderungen des ALT ausgestatteten Laborräume können ohne bauliche Eingriffe für keine andere Verwaltungstätigkeit des Kantons genutzt werden, sodass das Gebäude einer neuen Nutzung durch Dritte zugeführt wird. Dazu wurde ein Bieterverfahren ausgeschrieben.

Bei der Bewertung der Angebote im Rahmen des Bieterverfahrens beurteilte der Kanton neben der Höhe des Baurechtszinses zusätzlich die Qualität der Nutzungsvorschläge bezüglich der städtebaulichen Gesamtlösung. Das Nutzungskonzept von «bainviver-chur» präsentierte für das Quartier am Rande der Altstadt eine Lösung mit verschiedenen Qualitätsmerkmalen, heisst es in der Mitteilung des Kantons. Dies hinsichtlich sozialem Engagement, geplantem Nutzungsmix, Nachhaltigkeit und freiräumlicher Gestaltung. Es wird davon ausgegangen, dass das Projekt sowohl in der Öffentlichkeit als auch bei der städtischen Behörde Anklang und Unterstützung finden wird, heisst es weiter.

Bei «bainviver-chur» zeigt man sich sehr erfreut über den Zuschlag. «Wir freuen uns, dass wir an der Planaterrastrasse einen lebendigen Stadtteil für die Altstadt entwickeln dürfen. Durch die Kombination von attraktiven und bezahlbaren Wohn-, Arbeits- und Freizeitmöglichkeiten wird in der Churer Altstadt ein neuer Quartierteil entstehen». Als nächstes steht am 10. Dezember eine Mitgliederversammlung statt, in der die Umsetzung der Vision konkretisiert wird. «Wir möchten mit diesem Entscheid die Bedürfnisse abklären», wie Yvonne Michel Conrad Co-Präsidentin von «bainviver-chur» gegenüber «suedostschweiz.ch» sagt. «Im Erdgeschoss möchten wir die Parkplätze umnutzen, damit man vor dem Haus sitzen kann. Bäume sollen gepflanzt werden und eine Belagänderung wird vorgenommen», heisst es weiter. Fest steht, dass 90 Prozent des Gebäudes Genossenschaftswohnungen sein werden.

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