Neues Gefängnis soll nun ins Linthgebiet
Glarus verhandelt mit dem Nachbarkanton St. Gallen über ein gemeinsames Untersuchungsgefängnis. Welches dann wohl in Glarus Nord liegen würde.
Glarus verhandelt mit dem Nachbarkanton St. Gallen über ein gemeinsames Untersuchungsgefängnis. Welches dann wohl in Glarus Nord liegen würde.
Der Kanton Zürich hat Glarus eine Absage erteilt, aber der Kanton St. Gallen «zeigt sich sehr interessiert an einer gemeinsamen Erstellung und Führung eines Gefängnisses im Grenzgebiet». Das schreibt die Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Landrates zum kantonalen Tätigkeitsbericht 2018.
Untersuchungsgefängnis gefragt
Bei den Plänen geht es um einen Neubau für ein gemeinsames Untersuchungsgefängnis, als Alternative zur blossen Sanierung des bestehenden im Gerichtshaus in Glarus.
Zuvor hatte der Regierungsrat über ein Frauengefängnis mit bis zu 70 Plätzen in Glarus Süd nachgedacht. Appenzell Ausserrhoden führt aber schon seit Frühling 2018 in der Strafanstalt Gmünden eine Abteilung für Frauen im offenen Strafvollzug. Zwar passierte das vorerst versuchsweise. Doch wegen der Konkurrenz aus Gmünden und mangelnder Unterstützung im Konkordat der Ostschweiz wurden die Glarner Pläne hinfällig, man konzentriert sich seither auf das Untersuchungsgefängnis.
Abklärungen noch im Gang
Infrage käme nun für ein neues Untersuchungsgefängnis das Linthgebiet, dies wohl beidseits der Kantonsgrenze. Der Kanton St. Gallen betreibt heute die zwei nächsten Gefängnisse in Uznach und Flums. Sie nehmen auch Untersuchungshäftlinge auf.
Die GPK macht dabei Druck und zeigt sich «enttäuscht, dass bis dato keine konkreten Ergebnisse vorliegen». Denn die Frage, was mit dem in die Jahre gekommenen Glarner Kantonsgefängnis passieren soll, stehe seit einigen Jahren im Raum. Man habe das Departement schon vor rund einem Jahr aufgefordert, die Möglichkeiten zur Verbesserung aufzuzeigen.
Man nehme aber zur Kenntnis, so die GPK, dass der Regierungsrat bis 2022 eine Anschlusslösung als Ersatz für das alte Gefängnis haben wolle. Die GPK erwarte, dass «im Verlauf der Legislatur 2019–2022 konkrete Lösungen vorgelegt werden.»
Der Landrat berät den GPK-Bericht morgen, Landammann und Departementsvorsteher Andrea Bettiga kann dazu Stellung nehmen.
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