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In einem Fluss nach Glarus runter

Ab Mai 2020 soll der erste Flowtrail im Glarnerland befahrbar sein. Am Freitag war der Spatenstich auf der Schwammhöhe.

Südostschweiz
08.09.19 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Die ersten Ansätze des Trails sind schon zu sehen.
Die ersten Ansätze des Trails sind schon zu sehen.
MADELEINE KUHN-BAER

von Madeleine Kuhn-Baer

Initiant Chrigel Müller freute sich sehr, dass seine in Kanada geborene Idee eines Flowtrails im Glarnerland nun konkrete Gestalt annimmt. Ziemlich genau vor fünf Jahren kontaktierte er die Gemeinde Glarus zum ersten Mal und stiess vor allem bei Roman Käslin, Abteilungsleiter Freizeit/Sport/Sicherheit, auf offene Ohren. Seither wurde unter Federführung der Gemeinde als Grundeigentümerin in vielen Schritten geplant und gearbeitet.

Der Flowtrail soll ab der Schwammhöhe auf der gesamten Strecke von sieben Kilometern flüssig und bei relativ gleichbleibender Geschwindigkeit befahrbar sein. Die Bauweise mit Kurvenaussenranderhöhungen und Wellen erzeugt ein Achterbahngefühl. «Wichtig ist uns, dass ihn alle fahren können: Klein, Gross, Jung, Alt, ganze Familien. Es gibt keine Downhillstrecke», sagte Chrigel Müller am gestrigen Spatenstich auf der Schwammhöhe.

Keine Einsprachen

Das gemeinsame Projekt von Privaten und der Gemeinde Glarus ist breit abgestützt. Dank dem frühen Einbezug aller betroffenen Stellen von Kanton und Gemeinde sowie Umweltverbänden und Interessengruppen gab es keine Einsprachen. Die Streckenführung wurde an diversen Begehungen immer wieder dem Gelände und den verschiedenen Bedürfnissen angepasst. Gemeinderat Hansjörg Schneider gratulierte denn auch allen Beteiligten: «Ich freue mich, dass nun der Endspurt begonnen hat.»

Die Finanzierung ist ebenfalls sichergestellt: Für das 690 000 Franken teure Projekt bewilligte die Gemeindeversammlung Glarus im vergangenen November einen Netto-Gemeindeanteil von 250 000 Franken. Dank der Bemühungen der Initiantengruppe kommen für den Rest Sponsoren und der kantonale Lotteriefonds auf. Hauptsponsor und Namensgeberin ist die Glarner Kantonalbank.

Gebaut wird der Trail in drei Etappen: Ober Grüt-Vorder Sackberg, Schleipfen-Unterstotzigen sowie Allmeind-Kalkbühl. Vergeben wurden die Arbeiten nach der öffentlichen Ausschreibung an die Allegra Trails GmbH aus Samedan. «Wir sind überzeugt, dass wir mit ihnen einen Super-Trail bekommen», sagte Roman Käslin. Als Subunternehmerin amtet die Linth STZ aus Schwanden.

«Wir sind sehr froh über den Flowtrail. Das ist eine gute Sache, weil er den Einstieg für Biker ermöglicht», meinte auch Samuel Schindler, Präsident von Rad-Bike-Team Glarnerland. Er freut sich wie alle anderen Beteiligten schon jetzt auf die Eröffnung des touristisch attraktiven Angebots. Diese ist für Mai 2020 geplant.

www.flowtrailglarus.ch

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