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Der Hitzerekord dürfte in Graubünden bleiben

Der Schweiz steht die zweite Hitzewelle dieses Sommers bevor. Am Dienstag, dem ersten Tag der Hundstage, dürfte es laut SRF Meteo wieder verbreitet 33 Grad heiss werden, an den Tagen danach noch heisser.

Südostschweiz
23.07.19 - 08:20 Uhr
Leben & Freizeit

Von Mittwoch bis Freitag erwarten die Meteorologen Temperaturen von bis zu 35 Grad und lokal noch grössere Hitze, wie SRF Meteo mitteilte. Eine geringe Abkühlung wird für das Wochenende erwartet.

Hitzewarnung der Stufe 3

Der Bund hat für die Alpennordseite, das Wallis und das Südtessin eine Hitzewarnung der Stufe 3 ausgegeben, der mittleren von fünf Gefahrenstufen. Die Warnung gilt von Dienstagmittag bis Freitagabend. Im westlichen Mittelland, in Teilen des Wallis, Tessins und Graubündens herrscht zudem erhebliche Waldbrandgefahr.

Eine erste Hitzewelle mit Rekordtemperaturen erlebte die Schweiz Ende Juni. Am 30. Juni war es in Sitten 37 Grad heiss geworden, die höchste gemessene Temperatur in der Schweiz seit dem Sommer 2015. Ob dieser Rekord fallen werde, bleibe abzuwarten, schrieb SRF Meteo.

Der absolute Temperaturrekord der Alpennordseite mit 39,7 Grad stammt vom 7. Juli 2015, gemessen in Genf. Den landesweiten absoluten Rekord hält Grono im Misox. Dort war es im Hitzesommer 2003 am 11. August 41,5 Grad heiss.

Die Schweiz ist nicht alleine: Auch Deutschland und andere europäische Länder bereiteten sich am Montag auf einen neuen Hitzeeinbruch vor. Der Kieler Klimaforscher Mojib Latif warnte, die Häufigkeit der Hitzewellen sei «nicht mehr normal».

Die Zahl der Hitzewellen sei inzwischen sehr hoch, sagte Latif der Zeitung «Augsburger Allgemeine». Sie habe sich «seit 1980 verdoppelt und zum Teil sogar verdreifacht». Dies sei letztlich eine Folge des Klimawandels.

Information für Fisch-Retter

Für die heisse Zeit vorgesorgt haben die Fischer. Für den Fall, dass wegen Wassermangels, Hitze und steigenden Wassertemperaturen Fische gerettet werden müssen, hat der Schweizerische Fischerei-Verband einen Ratgeber verfasst. Das Handbuch «Hitzesommer und Fischerei» richtet sich an Kantonalverbände und Angler.

Beispielsweise wird erklärt, wie Kaltwasserzonen eingerichtet werden können, wie das Wasser belüftet oder wie Wasserläufe beschattet werden können. Aber auch das Entsorgen verendeter Fische und die Öffentlichkeitsarbeit werden im Handbuch erläutert, etwa für den Fall, dass wegen hitzegestresster Fische nicht gebadet werden darf.

Der Beginn der neuen Hitzewelle fällt genau auf den Anfang der sogenannten Hundstage, die bis zum 23. August dauern. Mit Haushunden habe diese Zeit aber nichts zu tun, führt SRF Meteo aus. Der Begriff stammt von den alten Ägyptern. (sda)

Sirius zeigt Regen und Hitze an
Die Hundstage begannen im alten Ägypten, wenn Sirius, der zum Sternbild des Grossen Hundes gehört, zum ersten Mal am Morgenhimmel zu sehen war. Wenn der Grosse Hund dann ganz zu sehen war, endeten die Hundstage. Mit den Hundstagen begannen die jährlichen grossen Regenfälle, und vor der Nilflut mussten sich die Bauern schützen.
Die Regenzeit begann im alten Ägypten noch Anfang Juli. Dass die Hundstage erst am 23. Juli beginnen, liegt laut SRF Meteo daran, dass Sirius für die alten Römer wegen der Kreisrotation der Erdachse erst Ende Juli aufging. Sie setzten für den Anfang der Hundstage den 23. Juli als Datum. Dieses hat sich bis heute gehalten.
Grosse Hitze zeigt Sirius für die Griechen an. Ihr Mythos besagt, dass die Verschmelzung des Sonnenlichtes mit dem gleissenden Feuer von Sirius die Hitze erzeugt. Die Quecksilber im Mittelmeerraum erreichen laut SRF noch heute oft während der Hundstage die höchsten Höhen. (sda)

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