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«Es benötigt ein seriöses und längeres Training»

Vor zwei Jahren hat sich Patrick Berchtold, der in Affoltern am Albis und in Uznach lebt, einen langersehnten Bubentraum erfüllt: Er ist Helipilot. Inzwischen verbrachte er rund 100 Stunden in der Luft. Bis zu 2000 Flugstunden muss er vorweisen können, um Rega-Helipilot zu werden.

Marco
Lüthi
20.07.19 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Der Zürcher liebt die anspruchsvolle Arbeit im Heli-Cockpit.
Der Zürcher liebt die anspruchsvolle Arbeit im Heli-Cockpit.
SASI SUBRAMANIAM

Um Ihr Ziel zu erreichen, sind noch mehrere hundert Flugstunden nötig. Was mit einem hohen CO2-Ausstoss verbunden ist. Machen Sie sich Gedanken darüber?

Ich bin mir absolut bewusst, dass ein Transportmittel, welches mit Kraftstoff betrieben wird, einen CO2-Ausstoss produziert. Um diesem Umstand die nötige Rechnung zu tragen, habe ich mich entschieden, mit einem modernen Helikopter meine Ausbildung zu absolvieren. Dies bedeutet, dass der CO2-Ausstoss, im Verhältnis zu vergleichbaren Helikoptern, geringer ist. Weiter habe ich mich dazu entschieden, dass ich mit einem fünfplätzigen Helikopter fliege. So wird der Ausstoss durch die Anzahl Passagiere geteilt und liegt in einem besseren Verhältnis als bei einem zwei-, drei- oder vierplätzigen Luftfahrzeug.

Lassen sich die vielen Flugstunden gerade während der aktuellen Klimadebatte als Pilot mit dem Gewissen vereinbaren?

Sie wissen ja, wenn Sie einen Notfall haben, dann soll der Rettungshelikopter innert kürzester Frist mit dem erfahrensten Piloten zum Einsatz kommen und sein Können unter Beweis stellen. Dies benötigt ein seriöses und längerfristiges Training. Dazu kommt, dass die Hersteller von Luftfahrzeugen immer mehr Neuerungen und Innovationen auf den Markt bringen, welche diesem Umstand grosse Beachtung schenken – zum Beispiel sind hybride und elektroangetriebene Motoren in der Planung.

Achten Sie auch sonst darauf, den CO2-Ausstoss möglichst gering zu halten?

Mit meinem jetzigen Beruf als Lokführer leiste ich einen grossen Anteil zur Reduktion des CO2-Ausstosses. Zudem benütze ich wenn immer möglich den ÖV. (ml)

Marco Lüthi ist Redaktor und Produzent bei den «Glarner Nachrichten» in Ennenda. Mehr Infos

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