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Mit Kartonzelten gegen liegengelassenen Zelt-Abfall

Der Abfall türmt sich, von der grünen Wiese ist nicht mehr viel übrig. Solche Bilder kennen wir leider zuhauf von diversen Musikfestivals. Mit verschiedenen Mitteln versuchen die Organisatoren jeweils dagegen vorzugehen. Am Burning Mountain Openair in Zernez gibt es deshalb neu Zelte aus Karton zu mieten.

Südostschweiz
16.05.19 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit

«KarTent» ist ein holländisches Unternehmen. Vor geraumer Zeit ging es mit einem Kartonzelt-Produkt auf vie Verantwortlichen des Openair Burning Mountain in Zernez zu. «Ihr Konzept hat uns gefallen, wir kennen auch keine andere Firma, die so etwas macht. Deshalb haben wir jetzt einfach mal eine Versuchsphase für dieses Jahr geplant», erzählt Dominique Lauber, Präsident Verein Burning Mountain, auf Anfrage von «suedostschweiz.ch».

Gemütlich ins Openair starten

«Das KarTent ist bereit, wenn du auf dem Festivalgelände ankommst, so hast du sofort Zeit für dein Festival-Bier», schreibt das Openair auf der Webseite. Denn das Zelt kann gemütlich und einfach online von Zuhause aus gebucht werden. Dann wird es aufgebaut und ist bezugsbereit, wenn das Openair beginnt.

Und was, wenns regnet?

Regen sollte für das «KarTent» keine Gefahr sein, denn gemäss dem Hersteller sind die Zelte aus recyceltem Karton zu 100 Prozent wasserdicht. Das sei auch in verschiedenen Szenarien getestet worden, sagt Lauber. Er habe sogar ein Video gesehen, wo man das Zelt in einer Autowaschanlage aufgestellt habe und es trocken blieb. «Wie es dann aussieht, wenn es wirklich drei, vier Tage durchregnet, weiss ich nicht, das kann ich nicht sagen aber es soll wasserdicht sein.»

Auch für grosse Brüder eine Option

Lauber habe solche Kartonzelte erstmals am Boom Festival in Portugal gesehen. Dort seien 30'000 Leute dabei und von diesen hätten viele das Kartonzelt-Angebot genutzt. Er sieht also durchaus Potential für die grossen Schweizer Openairs.

Sein persönliches Ziel für das Burning Mountain Openair: «Dass weniger Zelte liegen bleiben». Damit würde nicht nur den Organisatoren einen Gefallen getan, sondern auch der Umwelt.

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