Dank Bündner Forschern kann ADHS besser erkannt werden
Ob ein Mensch an ADHS leidet, ist nicht einfach herauszufinden. Eine Diagnose ist von vielen subjektiven Faktoren abhängig. Die Gehirn- und Trauma Stiftung Graubünden hat nun einen Weg gefunden, die Diagnose zu verbessern.

Hat mein Kind Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörungen, kurz ADHS? Mit dieser Frage finden sich viele Eltern konfrontiert und auch bei Erwachsenen ist ADHS ein Thema. Wie die Gehirn- und Trauma Stiftung Graubünden in einer Mitteilung schreibt, kommt ADHS bei ungefähr vier Prozent der Bevölkerung vor.
Die Diagnose von ADHS sei jedoch sehr subjektiv und deshalb auch fehleranfällig. Einerseits würden die Patienten subjektiv über ihre Wahrnehmungen, ihr Verhalten und ihr Erleben, andererseits werden die Ausführungen der Patienten durch die Fachpersonen subjektiv bewertet. Die Fehler reduzieren sollen dabei Biomarker, also messbare Parameter, die als Indikatoren für eine Diagnose von grossem Nutzen sein können. Sie können auch bei der Diagnose von ADHS ergänzend zu den bisherigen Methoden eingesetzt werden.
Die Gehirn- und Trauma Stiftung Graubünden hat mit einem umfassenden Projekt zusammen mit weiteren Zentren der Schweiz solche Biomarker entwickelt. Eine Errungenschaft, die vor einigen Tagen im «The World Journal of Biological Psychiatry» publiziert wurde.
750 Probanden waren beteiligt
Die Forscher der Gehirn- und Trauma Stiftung Graubünden rund um Andreas Müller haben in dem Projekt in den letzten fünf Jahren rund 500 Personen mit Aufmerksamkeitsstörungen und 250 gesunde Personen im Alter von sechs bis 55 Jahren über zwei Jahre lang begleitet und sie unter anderem fünfmal mittels untersucht. Dadurch sei ein einmaliger Datensatz entstanden, der viele Fragestellungen weiterreichende Antworten ermögliche, heisst es in der Mitteilung. Aus diesem Datenfundus konnte schliesslich die neue Methode entwickelt werden, die eine Diagnose von ADHS verbessert. (rac)

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