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Im Frauenwinkel werden Besucher neu informiert

Das Naturschutzgebiet Frauenwinkel zwischen Rapperswil und Pfäffikon gerät durch Erholungssuchende unter Druck. Deshalb wird der Besucherandrang gelenkt, nicht mithilfe von Zwang und Sperrung, sondern indem dieses Jahr die Informationstafeln ersetzt und vereinheitlicht und die Wege so besser beschildert werden.

Linth-Zeitung
01.02.19 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit

Nach der Eröffnung des Holzstegs von Rapperswil nach Hurden im Jahr 2001 wurde dieses Teilstück des Jakobswegs, welcher vom Bodensee bis nach San-tiago de Compostela in Spanien führt, zu einer kaum erwarteten Attraktion. Ursprünglich war geplant, diesen Weg mitten durch einen der bisher am wenigsten beeinträchtigten Teile der Moorlandschaft zu führen. In intensiven Verhandlungen wurden gemeinsam verträgliche Lösungen gefunden. Der Weg führt seither am Rand des Naturschutzgebiets Frauenwinkel vorbei und bietet dem Besuchenden an drei grösseren Rast- und Begegnungsplätzen, wovon einer am See liegt, die Möglichkeit, sich zu erholen und die Natur und Landschaft zu erleben.

Schwerpunkte notwendig

Aus Sicht der Besucherlenkung ist es wichtig, dass gezielt Schwerpunkte gesetzt werden. Denn oftmals ist es in einem kleinen Gebiet unmöglich, mehrere Erholungsnutzungen und den Naturschutz unter einen Hut zu bringen. Unter anderem zum Schutz von empfindlichen und seltenen Riedvögeln, ist das zentrale Naturschutzgebiet daher abschnittweise hinter einer Sichtschutzwand geschützt. Dank Schlitzen in der hölzernen Sichtschutzwand können aber die störungsempfindlichen Tiere des Rieds trotzdem aus der Nähe beobachtet werden. Denn diese nehmen die Menschen – verborgen hinter der Wand – nicht so stark wahr.

Von solchen Besucherlenkungs-massnahmen profitieren Natur und Mensch zugleich. Am Rand des Weges befinden sich zusätzlich kleinere Teiche und Ruderalstandorte, an welchen die Besucher die Natur hautnah erleben dürfen. An solchen und anderen Stellen des Weges werden den Spaziergängern der Lebensraum, eine Geschichte, ein spannendes Tier oder eine seltene Pflanze auf Informationstafeln näher gebracht.

Neue Besucherinformation nötig

Diese Informationstafeln weisen jedoch Schäden durch Vandalismus auf oder sind veraltet. Zudem sind verschiedene Tafeltypen mit unterschiedlichen Gestaltungsrichtungen aufgestellt.

Die Stiftung Frauenwinkel hat deshalb beschlossen, die Besucherinformation neu zu gestalten und damit das Naherholungsgebiet für Besucher aufzuwerten. Die alten Tafeln werden noch diesen Winter entfernt und im Verlauf des kommenden Jahres durch Neue ersetzt. Die Stiftung legt dabei grossen Wert auf eine sehr ansprechende, motivierende Grafik mit kurzen, prägnanten Texten.

Auf Unterstützung angewiesen

Für diese Infotafeln ist die Stiftung Frauenwinkel auf Unterstützung angewiesen, sei dies durch eine Spende oder durch ein Firmensponsoring. Nähere Informationen dazu findet man auch auf www.frauenwinkel.ch. Private haben die Möglichkeit, als Pate einer Infotafel das Projekt zu unterstützen.

Firmen können als Sponsoren mit ihrem Logo als Tafelsponsor auftreten oder die darunterliegende Werbefläche mieten. Auskunft gibt die Stiftung Frauenwinkel unter Telefon 043 844 49 51 oder unter info@frauen winkel.ch. Sponsoren werden zu einer Führung mit Apéro eingeladen. (red)

Von solchen Besucherlenkungs-massnahmen profitieren Natur und Mensch zugleich.

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