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An der Molkereistrasse entstehen bald neue Kleinwohnungen

Gegenüber dem Stadttor in Rapperswil-Jona entsteht ein viergeschossiges Wohnhaus mit kleinen Wohnungen und Ladenflächen. Energie liefern eine Erdwärmepumpe und eine Fotovoltaikanlage.

30.01.19 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Die Molkereistrasse in Jona ist im Umbruch.
Die Molkereistrasse in Jona ist im Umbruch.
EVA PFIRTER

Die Molkereistrasse im Joner Zentrum ist in Bewegung. Nach der Einweihung des renovierten Einkaufszentrums Stadttor (die «Linth-Zeitung» berichtete) wird sich auch das Antlitz der gegenüberliegenden Seite der Molkereistrasse verändern. Dort entsteht ab Juni ein urbaner Neubau mit zahlreichen Kleinwohnungen. Konkret sollen neun Zweieinhalb- und zwei Dreieinhalbzimmerwohnungen gebaut werden. Das Projekt heisst in Anlehnung an die benachbarte Wiese «Hub».
Wie bereits bei der Renovation des Stadttors ist auch beim Neubau auf der gegenüberliegenden Seite der Molkereistrasse die Familie Winter federführend. Während beim Stadttor Christina Hotz
von der WWG Einkaufszentrum Jona AG den Lead hatte, leitet ihr Bruder Thomas Winter den Neubau an der Molkereistrasse 12. Winter möchte hier aber nicht nur Wohnraum schaffen, sondern auch Flächen für kleine Läden erstellen.


«Bezahlbarer Wohnraum»


Beides soll vom Preis her attraktiv werden. Konkrete Mietpreise möchte der Unternehmer jedoch noch keine nennen. Auch zum Investitionsvolumen insgesamt könne er noch nichts sagen, hält Winter fest. Er spricht aber zumindest in Bezug auf die Kleinwohnungen von «bezahlbarem Wohnraum». Bereits im Juni sollen die Bauarbeiten starten. Im Idealfall sind die Wohnungen und Läden im Herbst des nächsten Jahres bezugsbereit.
Das Wohnhaus an der Molkereistrasse 12 soll nicht nur äusserlich, sondern auch energietechnisch modern und urban werden. Winter plant für seinen Neubau, «zeitgemässe energetische Möglichkeiten» zu nutzen, wie er sagt. Konkret ist eine Erdwärmepumpe sowie eine Fotovoltaikanlage vorgesehen. Mit Letzterer sollen nicht nur die allgemeinen elektrischen Verbraucher wie Erdsonde und Lift betrieben, sondern auch die Wohnungen versorgt werden.
Der ursprünglich ins Projekt eingebundene Architekt Stefano Ghisleni sprach im vergangenen Herbst noch von einem «städtebaulichen Akzent». Inzwischen gehen Ghisleni und Winter getrennte Wege – zumindest, was den Neubau an der Molkereistrasse betrifft. Insgesamt soll das Gebäude eine Art Gegenpol zum Einkaufszentrum Stadttor aus den Siebzigerjahren werden, wie Winter bestätigt. Er bezeichnet den geplanten Bau schlicht als «städtisch».

Holz und Sichtbeton


Neben einem Flachdach steht bereits die Verkleidung des Gebäudes fest. Diese soll aus Holz bestehen. «Damit stellen wir einen Bezug zu den Wäldern und dem Gehölz in den Uferzonen der nahen Gewässer her.» Die Öffnungen im Gebäude zeigten «nach oben in Richtung Landschaft», sagt Winter. Damit solle zusätzlich auf «gewachsene Strukturen der Natur wie Holz und Wasser» verwiesen werden. Winter bezeichnet seinen Bau deshalb insgesamt als «dynamisches Gebäude mit leichter Individualität».
In den Wohnungen selber soll Holzparkett dominieren, kombiniert mit Sichtbeton. Auch damit grenzt sich der Neubau klar ab vom Einkaufszentrum gegenüber, wie Winter unterstreicht. «Auf eine Annäherung oder gar Anbiederung ans Stadttor möchten wir bewusst verzichten.»

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