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Vereine diskutieren die Zukunft der Uzner Fasnacht

In Uznach organisiert der Verkehrsverein Anlässe für die Öffentlichkeit und bringt die Vereinsvorstände an einen Tisch. Fürs neue Jahr wünscht sich der Verkehrsverein mehr Teilnahme und Engagement.

Linth-Zeitung
18.12.18 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Engagiert: Marisa Braga und Sepp Kofler, zwei Vertreter aus dem Vorstand des Verkehrsvereins Uznach, im Städtli.
Engagiert: Marisa Braga und Sepp Kofler, zwei Vertreter aus dem Vorstand des Verkehrsvereins Uznach, im Städtli.
BARBARA SCHIRMER

von Barbara Schirmer

Kaum ist das Weihnachtsfest vorbei, wird Silvester gebührend gefeiert und das neue Jahr Korken knallend und mit Feuerwerk begrüsst. Es wird einander zugeprostet und gute Wünsche werden ausgetauscht. In Uznach findet zu diesem Zweck regelmässig ein Neujahrsapéro statt. Dieser wird vom Verkehrsverein organisiert. «Das Durchführen solcher Anlässe gehört zu unseren Kernkompetenzen», sagt der Präsident Sepp Kofler. «Wir möchten der Uzner Bevölkerung ermöglichen, aufeinander zuzugehen, einander kennenzulernen und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken.»

Der Neujahrsapéro erfreut sich einer konstanten Beliebtheit. Zeitlich werde er so terminiert, dass die Kirchgänger im Anschluss an die Messe am Apéro teilnehmen können. Der Verein sei aber frei von jeglicher Konvention und politisch neutral. Das ist Kofler wichtig. «Jede und jeder in Uznach Wohnende ist bei uns willkommen», betont er.

Führung durchs Städtli ist Pflicht

Übers Jahr verteilt gesellen sich weitere solcher Anlässe dazu. Da ist die Bundesfeier, welche heuer zum ersten Mal bereits am Abend des 31. Juli durchgeführt wurde. Dort organisiert der Verein nicht nur eine Festwirtschaft, sondern auch gleich die Festredner dazu. Meist auch eine Politprominenz der näheren oder weiteren Region.

Am Neuzuzügeranlass werden alle Einwohner willkommen geheissen, die im laufenden Jahr nach Uznach gezogenen sind. «Eine kurze Führung durch das Städtli ist dann natürlich Pflicht», versichert Kofler. Dieser Anlass biete aber auch ortsansässigen Vereinen die Gelegenheit, sich vorzustellen und um Mitglieder zu werben. Wer frisch in Uznach ankommt, soll möglichst einfach Kontakte schliessen und neue Leute kennenlernen, lautet das erklärte Ziel des Verkehrsvereins.

Einmal jährlich führt der Verkehrsverein die Vereinspräsidentenkonferenz durch. Ziel ist es, die Vereine untereinander zu vernetzen, um beispielsweise Terminkollisionen zu vermeiden. In diesem Jahr war die Zukunft der Fasnacht in Uznach ein Thema.

«Donnschtig-Jass» als Highlight

Zusätzlich organisiert der Vorstand des Verkehrsvereins in regelmässigen Abständen ein kulturelles Treffen. Kofler erinnert sich an Filmabende. Nach Möglichkeit werde darauf geachtet, dass der Film einen regionalen Bezug habe. So auch bei «Riedland». Ein Schweizer Spielfilm aus dem Jahr 1976, bei dem Anne-Marie Blanc die Hauptrolle spielte. Verschiedene Statisten stammten in diesem Film aus Uznach und der Umgebung. Einige davon berichteten an diesem Abend über ihre Erlebnisse bei den Dreharbeiten.

Ein Höhepunkt während seiner Zeit beim Verkehrsverein war für Kofler die Durchführung des «Donnschtig-Jass» am 7. August 2014. Das Schweizer Fernsehen wurde dank der Initiative des Vereins auf das Städtchen im Linthgebiet aufmerksam. Als dann Uznach besser trumpfte als die Konkurrenz, galt es, den Anlass umzusetzen. Da war der Vorstand des Verkehrsvereins froh um die gute Zusammenarbeit mit den Uzner Vereinen. «Den ‘Donnschtig-Jass’ hätten wir nie alleine stemmen können», betont Kofler. Auch im neuen Jahr ist etwas Spezielles geplant. Doch allzu viel will der Präsident noch nicht verraten. «Wir stecken mitten in den Abklärungen», versichert er. So viel sei verraten: Der Verkehrsverein will für einmal hoch hinaus.

Der besondere Neujahrswunsch

Bei den Aktivitäten durch das Kalenderjahr kann der Vorstand auf fleissige Helfer im Hintergrund zählen. Sie alle, inklusive Vorstand, arbeiten unentgeltlich. Der Verein finanziert sich einerseits durch den Mitgliederbeitrag von Privatpersonen und Gesellschaften und durch einen Zustupf der Gemeinde. Gleichzeitig entlastet der Verkehrsverein Letztere. Denn er organisiert jene Anlässe, die andernorts von der Gemeinde durchgeführt werden.

«Wir sind ein gutes Team», beschreibt Kofler seine Motivation für die Vorstandsarbeit und fügt ergänzend hinzu: «Viele Vorstandskollegen werden im Laufe der Zusammenarbeit Freunde.» So werden am Neujahrsapéro die Freunde des Verkehrsvereins zusammen mit der Uzner Bevölkerung das Glas erheben und dem 2019 glücklich zuprosten.

Natürlich hegen auch die Verkehrsvereinler einen stillen Wunsch, der für einmal überhaupt nicht geheim ist. Sie wünschen sich nämlich mindestens zwei weitere Personen, die im Vorstand mitwirken und zusätzlich ganz viele Uzner, die den Mitgliederbeitrag bezahlen und an den Anlässen teilnehmen. Damit auch in Zukunft der Zusammenhalt und das Zusammengehörigkeitsgefühl in Uznach gestärkt werden.

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3 Fragen an Marisa Braga, Vorstandsmitglied Verkehrsverein Uznach

1. Wieso engagieren Sie sich im Verkehrsverein?
Mein Vorgesetzter kam auf mich zu und fragte, ob ich im Verkehrsverein mitwirken möchte. Daraufhin lernte ich ganz unverbindlich den Vorstand kennen und entschied mich spontan für eine Zusage. Ich engagiere mich gerne für die Bevölkerung in Uznach.

2. Was fasziniert Sie am Verkehrsverein?
Der Verkehrsverein bietet Menschen jeder Altersgruppe die Gelegenheit, sich spontan kennenzulernen und miteinander schöne Momente zu verbringen. Der Verein ist aber nicht bindend, fordert keine regelmässigen Verpflichtungen. Das entspricht dem Zeitgeist.

3. Gibt es eine besondere Zielgruppe für Sie?
Als jüngstes Vorstandsmitglied freue ich mich, wenn junge Gesichter unsere Anlässe besuchen. Ich selber bin mit portugiesischen Wurzeln hier aufgewachsen. Darum freue ich mich auch sehr über Mitglieder anderer Nationen. Das Miteinander zählt, wir alle zusammen sind Uznach.

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