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Wie sich ein Cowboy als Traumprinz entpuppte

Sie suchte einen Mann, etwas Land und ein Häuschen. Gefunden hat Karin Rohner einen Cowboy mit einer ganzen Pferderanch. In der Sendung «Bauer, ledig, sucht» fand die Schännerin ihr Glück. Und das, obwohl sie den Mann mit dem Cowboyhut zunächst verschmähte.

Südostschweiz
12.12.18 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Der Cowboy und die Winzerin aus Schänis: Mit Bauer Mendi hat Karin Rohner am TV die grosse Liebe gefunden.
Der Cowboy und die Winzerin aus Schänis: Mit Bauer Mendi hat Karin Rohner am TV die grosse Liebe gefunden.
Bild: zVg

von Ramona Nock

Hofdame müsste man sein! Eine Woche lang mit einem feschen Landwirt in idyllischer Bergwelt verbringen – und sich im Idealfall verlieben. Davon träumte Karin Rohner, 37-jährig, aus Schänis, schon lange. Und es war auch der Grund, warum sie sich schon vor mehreren Jahren bei der Sendung «Bauer, ledig, sucht» des Fernsehsenders 3+ beworben hatte. Allerdings hat ihr nie einer der ledigen Bauern gefallen – bis zur letzten Staffel. Fast schon aus schlechtem Gewissen klickte sie sich vor einigen Monaten durch die Galerie und Selbstporträts der Kandidaten. Und da – zack! – blieb sie hängen bei einem, der auf den ersten Blick eigentlich so gar nicht ihrem «Beuteschema» entsprach.

Karin Rohner, dunkle Haare, ein offener, wacher Blick, lacht schallend bei der Erinnerung. Bei einer Tasse Kaffee in einer Kaltbrunner Bäckerei erzählt die sympathische Brünette vom Fernseherlebnis, das ihrem Leben eine entscheidende Wende gegeben hat. «Schicksal» nennt sie es, und selbst wenig romantisch Veranlagte müssen der Erzählung etwas Märchenhaftes zugestehen.

Aber zurück zum Mann, den Karin Rohner zunächst verschmähte. Mendi, heisst er, 41-jährig, lange blonde Haare unter dem Hut. «Einem Cowboyhut!» Karin Rohner setzt erneut ihr breites Lachen auf. Das gehe gar nicht, befand sie, und auch die blonde Mähne des Single-Bauern löste bei ihr keine Begeisterungssprünge aus. Dann aber sah sie sich das Videoporträt des Bündners mit der Pferderanch genauer an. Wie er sich mit einem sympathischen «Allegra!» vorstellte, gefiel Karin Rohner auf Anhieb. Auch die Art und Weise, wie er von seinen Tieren erzählte, erwärmte ihr Herz. Sie schrieb dem einsamen Cowboy einen Brief, und das Schicksal nahm seinen Lauf.

Nachts im Traum erschienen

Dass Amors Pfeil schon bald ins Schwarze traf, war unlängst am Fernsehen zu sehen. Bauer Mendi nämlich entschied sich aus der Flut an Bewerberinnen tatsächlich für Karin Rohner. Noch bevor er ihren Brief öffnete, habe er nachts ihr Bild vor sich gesehen. Er träumte, dass eine dunkelhaarige Schönheit auf seinem Hof auftauchte. Als er kurz darauf den Brief mit einem Foto der Schännerin in den Händen hielt, war ihm klar: Sie ist es! So jedenfalls erzählt es Karin Rohner, und man muss es ihr fast glauben, so sehr leuchten ihre Augen vor Freude.

Dank der Kuppelsendung ist die gelernte Winzerin nun fast häufiger im Bündnerland als in ihrem Wohnort Schänis anzutreffen. Während der Dreharbeiten hat es nämlich tatsächlich gefunkt: und das, obwohl der erste Kuss etwas unromantisch von Kameras begleitet wurde. Ein wenig seltsam sei das schon, wenn in intimen Momenten, wie etwa einer kuscheligen Kutschenfahrt, immer auch ein Fernsehteam zugegen war, schildert die Schännerin.

Frischer Wind auf dem Hof

Seit dem Staffelende verbringt Karin Rohner fast jedes Wochenende auf der Pferderanch ihres Mendi. Seinem Hofladen hat sie einen frischen Anstrich verpasst, erzählt sie. Unter anderem plane sie, dort Käse aus dem Linthgebiet zu verkaufen, als Ergänzung zu Mendis Bündner Spezialitäten. Ausserdem bietet sie selbst gemachtes Hundefutter an. Als Besitzerin einer Hundepension in Maseltrangen ist dies ihr Fachgebiet. Ausserdem koche sie regelmässig für die Teilnehmer der Trekkingtouren, die auf dem Hof von ihrem Liebsten angeboten werden. Als begeisterte Tierfreundin fühlt sich Karin Rohner dort ohnehin pudelwohl. Und ihrem 9-jährigen Sohn habe es dort schon beim ersten Besuch gefallen. «Mit Mendi hat er jemanden, um über Motoren und Autos zu fachsimpeln», sagt sie schmunzelnd.

Der Wunsch vom Traumprinzen, ein wenig Land und einem Häuschen, ist er also in Erfüllung gegangen? Karin Rohner strahlt. Sie, die 2008 zur «Weinbotschafterin des Jahres» gekürt wurde, erhielt damals den Beinamen «Weinkönigin». Dazu passt das mit dem Traumprinzen beziehungsweise Cowboy doch wunderbar. Auch wenn sie bis heute findet, dass er ohne Hut «sehr viel besser» aussehe.

Die ganze Liebesgeschichte von Karin Rohner und Bauer Mendi findet sich online unter: http://www.3plus.tv/episode/bauer-ledig-sucht/staffel-14-folge-07.

 

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