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Für Raucher wird es jetzt richtig eng

Alle Bahnhöfe der Schweiz sollen nach und nach rauchfrei werden. Für Graubünden und die Rhätische Bahn bedeutet das fürs Erste viel Planung.

Corinne
Raguth Tscharner
24.11.18 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Beim Bahnhof Chur werden die Rauchverbotszonen fürs Erste so bestehen bleiben, wie sie sind.
Beim Bahnhof Chur werden die Rauchverbotszonen fürs Erste so bestehen bleiben, wie sie sind.
KEYSTONE

Chur war einer der ersten Bahnhöfe, auf dessen Areal Rauchverbote und Raucherzonen getestet wurden. Im Churer Bahnhofsgebäude, in der Unterführung, auf dem Grossteil der Perrons und auf dem Postautodeck durfte seit anfangs Februar nicht mehr gequalmt werden.

Teil der schweizweiten Testphase waren neben Chur auch die Bahnhöfe in Basel, Neuenburg, Nyon, Zürich Stadelhofen sowie Bellinzona. Wie Roger Baumann vom Verband öffentlicher Verkehr sagt, waren die Tests so erfolgreich, dass der Verband nun die schweizweite Einführung von rauchfreien Bahnhöfen mit Raucherbereichen auf den Perrons beschlossen hat. Schrittweise sollen ab dem 1. Juni 2019 also alle Bahnhöfe des Landes teilweise rauchfrei werden. «Parallel zur Testphase lief eine Befragung und dabei kam klar heraus, dass der Grossteil der Kunden es begrüsst, wenn die Bahnhöfe rauchfrei sind und es auf den Perrons Raucherbereiche gibt», so Baumann.

Die neuen Verbote und Raucherzonen werden auch alle Bahnhöfe der Rhätischen Bahn (RhB) in Graubünden betreffen. «Wir sind Teil des Verbandes öffentlicher Verkehr und tragen diese Entscheidung natürlich mit», sagt RhB-Mediensprecherin Yvonne Dünser auf Anfrage. Wie das Verbot und die Raucherzonen genau umgesetzt werden können, werde man nun anschauen. «Jetzt geht es ans Planen. Wir schauen alle Bahnhöfe an – ihre Grösse, ihre Frequenzen – und gehen das relativ pragmatisch an», so Dünser.

«Naturlich kann man den Bahnhof Untervaz nicht mit dem Bahnhof Zürich vergleichen.»

Dies bestätigt auch Roger Baumann. Wie genau die Umsetzung an den einzelnen Bahnhöfen aussehen werde, werde der Verband in den nächsten Monaten ausarbeiten. «Natürlich kann man den Bahnhof Untervaz nicht mit dem Bahnhof Zürich vergleichen», sagt Baumann. Es brauche Lösungen, die für den jeweiligen Bahnhof passen würden.

Die Raucherzonen am Bahnhof Chur, die während der Testphase eingeführt wurden, werden fürs Erste so bestehen bleiben, wie sie seien, sagen die SBB auf Anfrage. Ganz ohne Rauchverbot wird der Churer Bahnhof also nie mehr anzutreffen sein.

Corinne Raguth Tscharner ist stellvertretende Chefredaktorin Online und Zeitung und Chefin vom Dienst bei «suedostschweiz.ch». Zuvor erlernte sie das journalistische Handwerk als Volontärin in vier verschiedenen Redaktionen (Print, Online, Radio, TV) und war als Online-Redaktorin tätig. Mehr Infos

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Diskriminierung, Ungleichbehandlung:
1) Raucher will man gemäss (brillantest kerntreffendem) Cartoon (in der Wochenend-SO) eigentlich eliminieren. Jedoch andere Raucher wie Autos vermehren sich stark (statt weniger zu werden angesichts Umweltschäden) wie auch Flugverkehr etc., obwohl die Nanoabgase "direkt ins Gehirn gehen" gemäss aktuellem Beobachter Hauptheft und Sonderheftbeilage, und Pesche Lebrument bekennt in der Wochenend-SO. dass er benzindämpfeumnebelt wohl nicht mehr so klar denken konnte. Was Arnold Schwarzenegger und ich schon lange geisseln ist die Heuchelei, dass man bei Verbrennungsmotoren fast immer nur von CO2 berichtet, aber nicht dem hochpotenten Giftcocktail in Nano-Winzigkeit-Alle-Schranken-durchdringend. Wo gibt es Autosüchtigezonen bzw. Schutzzonen, wo Verbrennungsmotoren von uns das nicht Einatmungswilligen ferngehalten werden und diese Schutzmassnahmen ebenso wie jetzt bei den Rauchern immer weiter ausgedehnt werden? Gemäss Beobachter wächst dieser Verkehr unglaublich, und in unserem angeblich "Auto/Motorrad-freien Quartier" sind die praktisch allgegenwärtig (und Laubbläser praktisch 365 Tage/Jahr bis zu neun Stunden pro Tag, neben Stab-/Schiebe-/Traktor-Rasenmähern, Kettensägen, Heckenmotorscheren, Schneeräumungssalzungs-Neuroseoverkill – obwohl wir früher hier mit NULL Laubbläsern bestens lebten).
2) Dass in der Öffentlichkeit Behinderung ich stets gleichgesetzt sehe mit Rollstühlen/Barrierefreiheit, während "weniger sichtbar Behinderte", die aber weit schwerer leiden können bis hin zum Nichtmehrlebenkönnen, kein Thema sind bzw. NICHT "hier werden Sie geholfen" gemäss Verona Feldbusch erleben - obwohl das mit sehr einfachen Mitteln und Riesenschädenverhinderung möglich wäre bei GUTEM Willen (oder umgekehrt formuliert: Was mit Riesenaufwand in Spitälern, Reha etc. quasi im mcg/mg-Bereich wiederaufgebaut wird (sofern überhaupt reparabel), wird beim Wohnen "Daheim statt im Heim (aber letzteres ist auch noch nicht besser)" nicht selten im kg-Bereich konterkariert, notabene völlig unnötigerweise - das finde ich einen Skandal (bzw. Lärm), der mich nicht ruhen lässt.
Siehe meine Kommentare:
https://www.suedostschweiz.ch/politik/2018-11-20/pro-infirmis-prueft-de…

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