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Hegepreis 2018: Scuoler Jägersektionen räumen ab

JagdSchweiz zeichnet fünf Jägersektionen der Bündner Gemeinde Scuol mit dem diesjährigen Hegepreis aus. Das Siegerprojekt überzeuge durch seine vielfältigen und überregionalen Hegemassnahmen sowie den Einbezug der Bevölkerung.

Südostschweiz
27.10.18 - 13:54 Uhr
Leben & Freizeit

Der Hegepreis 2018 geht an das Projekt «Koordinierte Hegemassnahmen in der Kulturlandschaft der Gemeinde Scuol» der Jägersektionen der Gemeinde Scuol. Das Gebiet von Scuol setzt sich gemäss einer Mitteilung von JagdSchweiz aus einem Mosaik unterschiedlichster Lebensraumtypen zusammen. Das Unterengadin gehöre zu den artenreichsten Regionen der Schweiz und Europas.

In diesem Umfeld haben die fünf Jägersektionen der fusionierten Gemeinde im Winter 2017/2018 beschlossen, über die alten Gemeindegrenzen hinaus zusammenzuarbeiten und die Hegearbeiten gemeinsam zu planen und durchzuführen.

Pflege der Kulturlandschaft

Mit gezielten Massnahmen pflegen die Jäger die wertvollen Elemente der Kulturlandschaft. Koordinierte Hegearbeiten ermöglichen es, effizientere Massnahmen zu ergreifen und diese in einen Gesamtzusammenhang zu stellen. Um dem Mähtod von Kitzen etwa vorzubeugen, habe die Sektion Tasna 2017 zusammen mit dem Schweizerischen Nationalpark einen Versuch durchgeführt, Rehkitze mit einer Drohne aufzuspüren. Die ersten Ergebnisse waren erfolgreich, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Und die Sektion Tasna baue nun ein Pikettsystem auf, um den Einsatz der Drohne während der ganzen Saison zu gewährleisten.

Sensibilisierung der Bevölkerung

An regelmässigen Treffen der Jägersektionen mit der Stiftung Pro Terra Engiadina würden die Pflegemassnahmen besprochen und geplant. Die Jäger der einzelnen Sektionen beteiligten sich an den verschiedenen Projekten und Aktionen über die ehemaligen Gemeindegrenzen hinweg. Oft würden auch die Bevölkerung und Gäste mitarbeiten. Über die koordinierten Aktionen werde regelmässig in den lokalen Medien und im Gästeinformationsmagazin «Allegra» informiert. Damit werde die Bevölkerung für die nachhaltige Entwicklung im Sinne des Biosphärenreservats sensibilisiert.

Für den Hegepreis 218 wurden acht Dossiers aus allen Sprachregionen der Schweiz eingereicht.

Publikumspreis gleich auch gewonnen

Die Besucher der Website von JagdSchweiz konnten darüber hinaus während eineinhalb Monaten die eingereichten Projekte beurteilen und ihre Stimme für den Publikumspreis abgeben. Der Publikumspreis in der Höhe von 1500 Franken geht ebenfalls an das Hegeprojekt «Koordinierte Hegemassnahmen in der Kulturlandschaft der Gemeinde Scuol“ der Jägersektionen der Gemeinde Scuol. Der zweite Preis ging übrigens an die Societed da chatscheders Engadin’Ota für das Projekt «Schutzmassnahmen zu Gunsten der Kreuzottern». Sie setzt sich mit ihrem Projekt seit über drei Jahren für eine nicht jagdbare Tierart ein.

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