Ein denkwürdiger Alpsommer ist vorbei

von Willi Giger

Am vergangenen Samstag führte Älpler Sepp Luchsinger mit seiner Familie und Helfern die stattliche Herde von 115 Kühen, Rindern und Kälbern von der Alp Hüsliberg in die Gastermatt, wo die Bauern ihre hübschen Tiere in Empfang nehmen durften. Unter der Leitung von Susanne und Martina Luchsinger wurden für Dutzende Kühe und grössere Rinder blumige «Tschäppel» gebunden, sodass nebst dem urchigen Klang der grossen Glocken und Treicheln den zahlreichen Zuschauern in Rufi und im Riet auch fürs Auge etwas geboten wurde.

Erstmals musste man auf der Alp Trüebsiten Wasser zuführen.

Weil die meisten dieser Kühe noch Hörner tragen, konnte der schöne Schmuck ideal verankert werden. Bereits zum 44. Mal organisierte Sepp Luchsinger dieses bodenständige und stimmungsvolle Brauchtum, das immer wieder fasziniert.

Kritische Situation überstanden

Lange Zeit sah es wegen der anhaltenden Trockenheit danach aus, als ob heuer die Alpzeit verkürzt werden muss. Wie auf diversen Alpen musste erstmals seit Menschengedenken auch auf der Alp Trüebsiten in der Unteren Bätruns Wasser zugeführt werden. Dank des Einsatzes der Armee mit einem Super-Puma konnte die kritische Situation behoben werden. «Der noch rechtzeitig gekommene Regen kurbelte dann die Quellen bei den Weidbrunnen wieder an, und auch das Gras spross noch einmal wie einst im Mai», sagte dazu ein zufriedener Älpler.