Wer ist heisser? August 2003 oder 2018?

Ein Hitzetag wird verzeichnet, wenn die Höchsttemperatur an einem Standort an diesem Tag auf über 30 Grad steigt. In diesem August war dies in der Föhnstadt Chur bereits zehn Mal der Fall. Damit liegt Chur im Vergleich zu anderen Schweizer Städten ziemlich gleich auf.

In Zürich gab es ebenfalls zehn Hitzetage, in Basel/Binningen neun und in Sion sogar zwölf. In anderen Bündner Ortschaften wie beispielsweise in Scuol und Disentis wurde je ein Hitzetag verzeichnet. In Schiers gab es sechs. Die übrigen Messstationen in Graubünden verzeichneten im August 2018 keinen Hitzetag.

Es geht um ein bis zwei Grad

Um den August im Jahr 2003 zu egalisieren, müsste es in Chur nun noch zwei Hitzetage geben. Auf Anfrage von «suedostschweiz.ch» wäre dies gemäss den aktuellsten Prognosen höchstens in Chur möglich. Am Dienstag wurde die 30 Grad Marke jedoch nicht geknackt. Es wurden in Chur «nur» 29 Grad gemessen.

Ob es am Mittwoch für 30 Grad reicht, wird sich im Laufe des Tages zeigen. Voraussichtlich wird es wieder knapp darunter liegen, wie Meteotest schreibt. Danach geht die Temperatur langsam runter. Auf das Wochenende wird es im Kanton Graubünden und in Chur dann sogar massiv kühler. Dadurch sinkt die Chance, den Hitzesommer 2003 zu egalisieren. Obwohl sich in der letzten Augustwoche wieder sonniges und wärmeres Wetter abzeichnet, werden die Höchsttemperaturen gemäss Meteotest kaum mehr 30 Grad überschreiten, ausser vielleicht im Wallis oder Tessin.

Auch in Scuol und in Disentis wird es nichts mit einer Egalisation. Im Hitzesommer 2003 wurde in Scuol acht Mal 20 Grad oder mehr gemessen. In Disentis waren es fünf Hitzetage und zu Schiers gibt es keine Messwerte von damals. Vergleicht man nun noch die Höchstwerte des Augusts 2003 und des Augusts 2018, so sind diese vor 15 Jahren wärmer gewesen. Am 13 August 2003 wurden in Chur 36,4 Grad gemessen. Der heisseste Tag im August 2018 war der 4. August. Dort kletterte das Thermometer auf 34,7 Grad.

Für den Hitzesommer 2003 reicht es für den Kanton Graubünden also knapp nicht. Und auch schweizweit sieht es nicht danach aus. Vor 15 Jahren stiegen die Temperaturen noch öfters über 30 Grad. Ein schöner Wert für die diesjährige Statistik gibt es aber auch: Bereits zum achten Mal in Folge wurde an einem Wochenende in der Schweiz die 30-Grad-Marke geknackt, wie SRF news auf Instagram postet.