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Im Glarnerland sind Vornamen wie David und Emily total «in»

Das Bundesamt für Statistik hat gestern die Schweizer Vornamen-Hitparade 2017 publiziert. Angeführt wird sie bei den Mädchen von Emma, bei den Knaben von Noah. Fridolin sucht man vergeblich – selbst im Glarnerland.

Marco
Häusler
21.08.18 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Am häufigsten erhielten Neugeborene die Namen Emma und Noah.
Am häufigsten erhielten Neugeborene die Namen Emma und Noah.
SYMBOLBILD YANIK BÜRKLI

Je nach Sprachregion und Kanton «zeichnen sich teilweise klare Unterschiede ab», teilt das Bundesamt für Statistik (BfS) zu seinen Erhebungen mit. So waren 2017 bei den gesamtschweizerisch 44 873 neugeborenen Knaben zwar die Namen Noah (490 Nennungen), Liam (434) und Luca (360) die drei beliebtesten Vornamen. Im rätoromanischen Sprachgebiet schafften es beispielsweise aber Gian, Laurin und Lio mit je dreimaliger Vergabe gemeinsam auf das oberste Treppchen des Podestes. In Glarus müssen sich dieses mit David, Diego, Jonas, Leonard, Luis und Marco (je 3) sogar gleich sechs Namen teilen.

Ähnlich sieht es bei den 42 508 neugeborenen Mädchen aus. In der ganzen Schweiz belegen Emma (478), Mia (420) und Sofia (352) die drei Spitzenplätze. In der Romandie sind es Emma (142), Léa (102) und Chloé (100) und in Glarus Emily (5) und Lina (4), gefolgt von Elisa, Lena und Sina (je 3).

20 Knabennamen auf Rang 7

Wer hinter den Podestplätzen liegt, ist angesichts der tiefen Zahlen im Kanton Glarus schnell abgehakt: Bei den Knaben folgen auf der restlichen Liste von Adrian bis Tenzin 20 Namen, die mit je zwei Nennungen allesamt auf Platz 7 aufgeführt sind. Und bei den Mädchen sind von Alea bis Sofia auf Rang 6 mit ebenfalls je zwei Erwähnungen noch elf weitere Namen aufgelistet. Vielleicht dank Anna Göldi zählt dazu auch dieser Vorname. Er liegt gesamtschweizerisch mit 286 Nennungen auf dem 10. Rang jedoch auch weit vorne.

87'381 Neugeborene verzeichnet das Bundesamt für Statistik im Jahr 2017. Am häufigsten erhielten sie die Namen Emma und Noah.

Jener des Glarner Landespatrons wird dagegen weder im Kanton noch national aufgeführt. Dass mindestens ein Knabe des Jahrgangs 2017 auf Fridolin hört, ist trotzdem nicht ausgeschlossen. Das BfS listet bei mindestens doppelter Nennung nur die ersten 200 Rangierungen auf. Letzte sind bei den Knaben 2017 gesamtschweizerisch so Maxim, Neo und Stefan (je 45).

Fridolin ist schon länger «out»

National und für die Sprachregionen legt das BfS die Hitparade sogar bis 1998 vor. Danach liegt Noah bei den Knaben seit 2013 ununterbrochen an der Spitze, seit 2002 mindestens auf Platz 2. Bei den Mädchen trifft das für Emma seit 2011 zu; viermal lag der Name in diesen sieben Jahren auf Platz 1.

Selbst in diesen Listen, die sogar bis zum 1000. Rang geführt werden, taucht Fridolin allerdings nirgends auf.

www. bfs.admin.ch

Marco Häusler ist Dienstchef der Zeitungsredaktion «Glarner Nachrichten». Er absolvierte den zweijährigen Lehrgang an der St. Galler Schule für Journalismus und arbeitete bei der ehemaligen Schweizerischen Teletext AG und beim «Zürcher Unterländer», bevor er im Februar 2011 zu Somedia stiess. Mehr Infos

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