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Mönnecke: «Ich habe sie in der Freizeit fast immer dabei»

Im Berufsleben leitet Margit Mönnecke die Geschicke der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR). Privat fotografiert die Rektorin aus Malans leidenschaftlich gerne. Und dafür hat sie ihr besonderes Schmuckstück immer dabei.

Jérôme
Stern
05.08.18 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Margit Mönnecke schätzt beim Fotografieren die Herausforderung, sich auf Situationen oder Landschaften einzulassen.
Margit Mönnecke schätzt beim Fotografieren die Herausforderung, sich auf Situationen oder Landschaften einzulassen.

Margit Mönnecke, wie lautet die Bezeichnung Ihres Schmuckstücks?

Das ist eine Systemkamera vom Hersteller Olympus.

Was schätzen Sie an der Kamera?

Sie ist kompakt, bietet aber dennoch viele Möglichkeiten für manuelle Einstellungen. So kann ich etwa die Blende verändern und die Belichtungszeit einstellen. Und sie erinnert mich an meine alte Kamera, eine Nikon FM 2.

Nutzen Sie oft diese manuellen Einstellungsmöglichkeiten?

Es kommt auf die Situation drauf an. Manchmal nutze ich auch den Automatikmodus. Wenn es geht, nehme ich mir Zeit für das Foto. So verändere ich meine Position mehrmals und versuche, die Situation einzufangen. Ich möchte, dass sich meine Eindrücke auch in dem Bild widerspiegeln. Manchmal experimentiere ich auch: Ich überbelichte, probiere andere Belichtungszeiten aus.

Seit wann fotografieren Sie?

Seit ich 14 bin. Die Leidenschaft habe ich von meinem Vater übernommen – der hat auch begeistert fotografiert. Richtig damit angefangen habe ich dann erst während meines Studiums.

Wollten Sie jemals Fotografin werden?

Mit dem Gedanken spielte ich kurz, habe ihn aber nicht weiterverfolgt, weil ich mit meinem Studium sehr zufrieden war.

Haben Sie schon an Ausstellungen teilgenommen?

Nein. Was ich hingegen seit ein paar Jahren mit vier Freunden mache, ist ein kreatives Projekt: Wir geben uns jedes Jahr ein Thema. Jeder darf dazu acht Fotos liefern, damit produzieren wir dann ein Fotobuch.

Wie lautet das Thema 2018?

Das aktuelle Thema ist Heimat. Ich war letztes Wochenende in Hannover, wo ich aufgewachsen bin. Dort war mir wichtig, Menschen zu fotografieren, die mich mit der Stadt verbinden. Ich werde auch Orte in der Schweiz wie meinen Arbeitsort Rapperswil-Jona ablichten.

Heute gibt es schier unendlich viele Möglichkeiten zur nachträglichen Bildbearbeitung. Wie halten Sie es damit?

Wenn ich den Eindruck habe, dass das Bild nicht scharf genug geworden ist, dann schärfe ich nach. Bei den Farben mache ich das selten. Ich bin eher jemand, der sehr wenig nachbearbeitet.

Wie finden Sie den richtigen Moment, um abzudrücken?

Ich habe die Kamera in der Freizeit fast immer dabei: in den Ferien oder bei Unternehmungen. Mit ihr bin ich noch aufmerksamer als ohnehin schon. Dann sehe ich Situationen, Augenblicke oder Landschaften, die mich besonders faszinieren, und sage mir: Okay, jetzt mache ich das Bild.

Stört Sie das Gewicht der Kamera manchmal?

Bis jetzt empfand ich das nie als belastend. Die Kamera gibt mir ja auch die Möglichkeit, einen Augenblick intensiver zu erleben. Ich schaue genauer hin und gehe meiner Neugier nach. Wenn ich durch eine neue Stadt gehe, dann ist es für mich eine Herausforderung, genauer hinzuschauen. Oder ich versuche, bei den Fotos gewisse Ausschnitte zu finden, um das Spezifische herauszuholen.

Landschaftsarchitektin und Rektorin
Margit Mönnecke wurde 1960 in Osnabrück geboren. Sie studierte Landschaftsarchitektur. Bevor sie 2002 in die Schweiz kam, war sie freiberuflich unter anderem in den Gebieten Landschaftsentwicklung und umweltverträglicher Tourismus tätig. Von 2006 bis 2011 leitete Mönnecke an der Hochschule für Technik Rapperswil das Institut für Landschaft und Freiraum. 2011 wurde sie Prorektorin der Hochschule und 2017 Rektorin. Margit Mönnecke wohnt mit ihrem Partner in Malans, doch sucht sie derzeit eine Wohnung an ihrem Arbeitsort.

Jedes Wochenende stellen hier mehr oder weniger bekannte Persönlichkeiten aus der Region ihren Lieblingsgegenstand – sozusagen ihr Schmuckstück – vor.

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