Etappe 12: Eine Zeitreise durch die Surselva

Immer und immer wieder sagt der dunkel gekleidete Herr diesen einen Satz in der St. Margarethenkirche in Ilanz: «Ich bin vorbereitet. Ich bin gut vorbereitet!» Der Mann ist Priester Johannes Commander. Er war es, der mit seinen Thesen – die offensichtlich gut vorbereitet waren – 1526 den Grundstein für die Bündner Reformation gelegt hatte.

Dank Aufführungen an drei verschiedenen Orten in der Altstadt können sich die Wandernden an diesem Donnerstag auf der zwölften Etappe der Südostschweiz-Wandertage in die Zeit zurückversetzen lassen. Dabei erfahren sie unter anderem, warum die Stadt Ilanz heute nicht nur die erste Stadt am Rhein ist, sondern auch das Label Reformationsstadt trägt und weshalb am Obertor in Ilanz ein Zürcher und ein Berner Wappen zu sehen sind. Getreu dem Motto Vergangenheitswanderung soll die Wanderung aber noch weiter gehen.

Polenweg und historische Brücke

Nach der Mittagspause und einem Überraschungskonzert der Alphorngruppe Ilanz führt die Wanderung die Teilnehmer schliesslich auf den Polenweg. Um einer Gefangennahme zu entgehen, flohen viele Polen in die Schweiz. Einige von ihnen hat es auch in die Surselva verschlagen, wo sie zwischen 1940 und 1945 den Polenweg von Ilanz nach Tavanasa erbauten.

Am Dorfausgang Tavanasa wird die 1928 erstellte Vorderrheinbrücke des Bündner Ingenieures Walter Versell überquert. Wieder tauchen die Teilnehmenden der Wanderetappe in die Vergangenheit ab. Spätestens aber beim abschliessenden Apéro sind sie dann alle wieder in die Gegenwart zurückgekehrt.

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