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Etappe 3: Vom Alpenfjord in die Stadt

Die «Südostschweiz» ist am Dienstag vom Klöntal durch das wildromantische Löntschtobel nach Glarus gewandert.

25.07.18 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit

Noch ein kurzer Blick auf die wuchtigen Felswände und den spiegelglatten smaragdgrünen Klöntalersee. Dann gehts los, dem Löntsch entlang, vom Ausfluss des Stausees durchs tiefe Tobel nach Glarus. Da, wo Suworows Armee 1799 mit 20 000 Mann durchgezogen ist.

Als noch keine Eisschränke verbreitet waren, wurde von 1862 bis noch ins Jahr 1952 im Winter das Eis des Sees in Blöcken abgebaut und bis nach Marseille, Paris oder Frankfurt transportiert. Zuletzt noch für eine Brauerei in Wädenswil. Bei der Hitze hätte man gerne etwas davon.

Die Stadtführer Kaspar Marti, August Berlinger und Andrea Trümpy erzählen, wie der See durch einen mächtigen Bergsturz entstand und wie die Wasserkraft seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts genutzt wird.

Interessiert hören die 100 Wanderlustigen zu. Schon früh zog das Klöntal Alpinisten, Touristen und Künstler an. 1889 gab es sogar ein Dampfschiff. Der letzte Kurskapitän hiess Peter Perka. Er ertrank allerdings Ende der 1950er-Jahre, weil er nicht schwimmen konnte.

Angenehm im Schatten führt der Wanderweg über Stock und Stein, Brücken und Stege. Der Blick von der hohen Bogenbrücke lässt die Kraft des Wassers erahnen, das sich in der Tiefe durch den Stein arbeitet. Vor Riedern wird es lichter, Netstal und Glarus liegen nun zu Füssen. Beim Halt in der kühlen Stadtkirche ist der Brand von Glarus 1861 Thema. Aber auch der Landsgemeindeplatz ist ein Muss.

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