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Achtung giftiges Kraut

Schon einmal etwas gehört vom Schmalblättrigen Greiskraut? Nicht? Dann wird es aber Zeit. Die Pflanze ist beim Verzehr tödlich. In der Schweizer Landwirtschaft schützt man sich vor dem Gewächs, indem man es strategisch ausreisst. Dabei spielen Zivildienstler eine wichtige Rolle.

19.07.18 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit

Vor allem an Strassenrändern ist es anzutreffen, das Schmalblättrige Greiskraut. Die giftige Blume aus Südafrika fand im Zwanzigsten Jahrhundert ihren Weg auch in die Schweiz – wahrscheinlich über Schaf- und Baumwolltransporte. Weil die Pflanze sich sehr schnell ausbreiten kann, ist sie heute vor allem in der Landwirtschaft mehr Plage als Segen. Das Kraut stamme aus einem anderen Ökosystem und aus diesem Grund fehle es ihr an natürlichen Feinden, so Experte Sascha Gregori vom Amt für Natur und Umwelt Graubünden gegenüber TV Südostschweiz.

Die heimtückische Pflanze sieht zwar harmlos aus, ist aber für Mensch und Tier gefährlich. Der Verzehr führt zu tödlichen Vergiftungen. Dies sei vor allem für das heimische Vieh ein Problem, so Gregori. Zwar liessen die Tiere beim Grasen das Kraut stehen. Ist es jedoch mit Heu vermischt, würden die Vierbeiner es fressen. Das führe nicht nur für Kühe zu Konsequenzen. Giftreste könnten nämlich auch in die Milch gelangen.

Zivis auf der Jagd nach dem giftigen Kraut

Um solche Vorfälle zu vermeiden, machen sich Zivildienstler auf die Jagd. Während den Monaten Mai bis Oktober reissen sie mit Handschuhen und Abfallsäcken bewaffnet das Kraut aus. Dabei ist wichtig, dass die ganze Wurzel aus dem Boden entfernt wird. Das Schmalblättrige Greiskraut findet man oft in Strassennähe oder auf brachen Feldern. Weil sich die Samen des Übeltäters sehr schnell verbreiten, müsse man die «abgegrasten» Stellen regelmässig kontrollieren.

Neben dem Schmalblättrigen Greiskraut gibt es in der Schweiz und auch in Graubünden noch andere giftige Pflanzen. Oft seien diese aber nur beim Verzehr giftig. Vor der Riesen-Bärenklau, auch Bärenkralle genannt, nehme man sich aber besser in Acht, so der Experte. Trifft deren Saft auf die Haut und sei diese der Sonne ausgesetzt, führe das zu Verbrennungen in Form von Brandblasen. (stn)

Der Experte Sascha Gregori vom Amt für Natur und Umwelt über das Süber das Shmalblättrige Greiskraut.
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