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«Mit dem Töff habe ich mich belohnt»

Regierungsrat Martin Klöti engagiert sich leidenschaftlich für Kultur und präsidiert die Aids-Hilfe Schweiz. In seiner Freizeit unternimmt er mit seinem Töff genüssliche Touren.

Jérôme
Stern
08.07.18 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Mit seiner Suzuki Intruder verbindet Martin Klöti viele persönliche Erlebnisse.
Mit seiner Suzuki Intruder verbindet Martin Klöti viele persönliche Erlebnisse.
JÊROME STERN

Regierungsrat Martin Klöti ist einer der bekanntesten FDP-Politiker des Kantons. Neben seinem Hauptberuf engagiert er sich leidenschaftlich für Kultur und präsidiert die Aids-Hilfe Schweiz.

Mit seinem Schmuckstück unternimmt er am liebsten genüssliche Touren.

Martin Klöti, was für ein Motorrad ist Ihr Schmuckstück?

Martin Klöti – Es ist eine Suzuki Intruder 750, ein Chopper fürs gemütliche Fahren. Ich habe mir die Maschine 1987 gekauft, als sie gerade auf den Markt kam. 50 Stück wurden in jedem Jahr in die Schweiz importiert – ich habe sofort zugegriffen.

Die meisten Menschen denken bei Choppern an Harley-Davidson. Wieso musste es für Sie eine Suzuki sein?

Mein damaliger Partner Hans Gerd Kübel fuhr eine Harley, aber mir war jene Maschine zu schwer. Für mich war die Suzuki eine elegantere Alternative.

Gab es einen speziellen Auslöser für den Kauf?

Ich habe mir mit dem Kauf ein Geschenk gemacht. 1987 wurde Aids auch in der Schweiz ein Thema – und damals war ich kein Kind der Traurigkeit. Ich sagte mir: Jetzt mache ich einen Aids-Test. Wenn alles gut ist, werde ich dies mit dem Kauf dieses Töffs feiern. Seitdem hat er für mich eine besondere Bedeutung, zumal ich seit über vier Jahren Präsident der Aids-Hilfe Schweiz bin.

Vermutlich haben Sie mit dem Töff seitdem einige Geschichten erlebt?

Ja. Eine hat mit dem heutigen Hotel «Jakob» am Rapperswiler Hauptplatz zu tun: 1998 wurde der Druck in der Bevölkerung immer stärker: Viele meinten, die Stadt solle die Liegenschaft kaufen. Als Stadtrat war ich der Meinung, das müsse eine Privatperson übernehmen. Einige fanden, ich solle das machen. So begann ich, über die Idee nachzudenken.

Inwiefern hat Ihnen die Suzuki dabei geholfen?

Ich fuhr mit ihr nach Triest, eine Stadt, die ich liebe. In dieser Mischung aus Donaumonarchie, Italianità und Balkaneinfluss entwickelte ich den Businessplan für das Kulturhotel «Jakob», welchen ich dann auch umgesetzt habe.

Wie begann die Leidenschaft fürs Motorradfahren?

Die begann mit einem Mofa. Wir wohnten damals in Feldmeilen. Nach der Sekundarschule ging ich ins Lehrerseminar in Küsnacht. Meine Eltern stellten mich vor die Wahl: Entweder sie zahlen mir das Zugbillett – oder sie beteiligen sich am Kauf eines Mofas. Die Entscheidung fürs Mofa war keine Frage. Seither bin ich gerne auf zwei Rädern unterwegs.

Was reizt Sie am Motorradfahren?

Es bringt dir ein anderes Gefühl der Wahrnehmung: Du riechst die Natur, kannst jederzeit anhalten. Du fühlst dich freier.

Nutzen Sie das Motorrad als alltägliches Fortbewegungsmittel?

Nein. Aber an Wochenenden oder abends. Als wir noch im Toggenburg wohnten, sind wir fast jeden Abend auf die Schwägalp zum Abendessen gefahren. Heute begleitet mich mein Partner leidenschaftlich gerne auf Motorrad-Touren.

Wie kam es zu dem Anhänger am Motorrad?

Dieses Zubehör habe ich bei Harley-Davidson gesehen. Zur Befestigung an der Suzuki musste man die Lehne verstärken und ein Kreuzgelenk montieren.

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