Vom Lernenden zum Lehrer
Für die Studenten der PH Chur beginnt mit dem Erhalt des Lehrerdiploms ein neuer Lebensabschnitt.
Für die Studenten der PH Chur beginnt mit dem Erhalt des Lehrerdiploms ein neuer Lebensabschnitt.
Bei vielen jungen Erwachsenen im Kanton herrschte gestern eine so freudige und gelöste Stimmung wie schon seit Monaten nicht mehr. Der Grund dafür: An vielen Orten fanden Abschluss- und Diplomfeiern statt. So auch im Forum im Ried in Landquart. Dort ging die Diplomfeier der Pädagogischen Hochschule Chur über die Bühne. Diese wurde umrahmt von verschiedenen Reden (unter anderem kam der abtretende Regierungsrat Martin Jäger zu Wort) und Musikeinlagen. Von den 135 zur Prüfung angetretenen Studenten konnten gemäss PH-Rektor Gian-Paolo Curcio 132 ihre bestandenen Prüfungen feiern. Einer davon ist der künftige 1./2.-Klassenlehrer Patrik. Von ihm fiel am letzten Mittwoch mit der Bestätigung des positiven Prüfungsergebnisses eine grosse Anspannung ab: «Da es schwierig abzuschätzen ist, wie die Prüfungen gelaufen sind, war schon eine gewisse Verunsicherung da.»
Etwas gelassener sieht das ganze Jasmin, der momentan im Militärdienst weilt, für die Diplomfeier aber frei bekam: «Da ich gute Vornoten hatte, habe ich schon damit gerechnet, dass ich bestanden habe.» Ich hatte aber gar nie Zeit, mir Gedanken zu machen, da ich eine stressige erste Militärwoche hatte. Aufgrund des Militärdienstes wird Jasmin den Start in seine Lehrerkarriere um ein Schuljahr verschieben. «Ich werde dann im Winter anfangen mich zu bewerben.»
Ins kalte Wasser geworfen
Fabienne hat an einem speziellen Ort von den Prüfungsergebnissen erfahren. Sie hielt sich gerade im Zürich-Zoo auf, als sie per Mail die freudige Botschaft erhielt. Sie freut sich enorm darauf zu unterrichten, ist aber noch ein wenig unsicher über den bevorstehenden Berufseinstieg: «Man wird ins kalte Wasser geworfen.» Sie wird zum Einstieg Stellvertretungen übernehmen. «So kann ich auf verschiedenen Stufen unterrichten und muss mich noch nicht binden.» Ihre erste Vertretung macht sie auf der Stufe der 5./6.-Klasse. Viele Bewerbungen musste sie nicht schreiben – gleich beim ersten Versuch erhielt sie eine Zusage.
Die Gründe für die drei Absolventen, den Lehrerberuf zu ergreifen, sind vielfältig. So erklärt Patrik: «Ich arbeite und interagiere sehr gerne mit Menschen.» Dass er eine 1./2.-Klasse unterrichten will, war für ihn bereits nach den Praktika klar: «Auf dieser Stufe kommt von den Kindern so viel zurück und die Begeisterungsfähigkeit und die Motivation ist sehr hoch.» Sein Ziel ist es, dass die Schüler Lust und Freude an der Schule haben.
Ähnlich begründet Jasmin seine Begeisterung für den Beruf: «Ich finde es grossartig, wie entspannt und dankbar die Kinder sind.» Er freue sich, dass er nach so vielen Jahren nun die eigene Schulzeit hinter sich habe. Für Fabienne war bereits in der Primarschule klar, dass sie Lehrerin werden will. «Im Schulalltag ist jeder Tag anders. Als Lehrerin hast du einen grossen Einfluss auf die Kinder, kannst ihnen viel mitgeben und sie können von dir profitieren. Das ist ein schönes Gefühl.» Einig sind sich die Drei darin, dass sie ihre Mitstudenten vermissen werden. Doch nun beginnt ein neues Kapitel in ihrem Leben, so dass bei allen die Freude überwiegt.
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