Wenn Dörfer digital wandern
Suchen bis zum Verrücktwerden: Google-Maps hat grosse Mühe mit den Bezeichnungen im Grosstal. Gleich mehrere Ortsbezeichnungen stehen am falschen Ort.
Suchen bis zum Verrücktwerden: Google-Maps hat grosse Mühe mit den Bezeichnungen im Grosstal. Gleich mehrere Ortsbezeichnungen stehen am falschen Ort.
Amphitheatre Parkway, CA 94043 Mountain View, Kalifornien, vereinigte Staaten. Der Hauptsitz von Google. Ein Weltkonzern mit 80 000 Mitarbeitern, gescheiten Leuten, die dummerweise nicht wissen, dass es an der «Hauptstrasse 2 in 8777 Hätzingen GL Schweiz» beispielsweise eine Zentrale des Volgs gibt. Hätzingen ist für Google Maps nämlich Diesbach.
Diesbach selbst hat Google Maps auf der Landkarte einfach gestrichen. Der Ort existiert einzig als Wasserfall. Oder wenn man nach ihm sucht, setzt Google Maps die entsprechende Markierung tätsch auf den Bützistock oberhalb des Durnachtales.
Künstlerische Freiheit im Land der Freiheit
Im fernen Amerika, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten oder der begrenzten Unmöglichkeiten, im Land der Freiheit haben die Kartografen offenbar die Freiheit, alles möglich zu machen. Da lebe doch das Prädikat «Made in Switzerland»: Denn geo.admin.ch, die Seite des Bundesamtes für Landestopografie, kennt selbstverständlich Diesbach und auch den Volg in Hätzingen: ganz genau, im Massstab 1:25 000.
Verrückt spielen einzelne Satelliten-Navigationsgeräte übrigens auch nach der Eingabe des Endziels Braunwald: Die Automobilisten «erreichen» da die autofreie Sonnenterrasse nicht nur mit der Bahn steil am Seil, sondern auch über Stock und Stein – auch mit der Fähre. Digital ist eben nicht immer besser.
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