So einfach könnt Ihr Leben retten!
Eine Haldensteinerin sucht via Facebook Blutstammzellspender für ihren 14-jährigen Sohn. RSO-Moderatorin Katharina Balzer hat in Erfahrung gebracht, wie man sich als Spender registrieren kann.
Eine Haldensteinerin sucht via Facebook Blutstammzellspender für ihren 14-jährigen Sohn. RSO-Moderatorin Katharina Balzer hat in Erfahrung gebracht, wie man sich als Spender registrieren kann.
Ende April fiel RSO-Moderatorin Katharina Balzer ein Facebook-Post auf, in welchem eine Frau aus Haldenstein Blutstammzellspender für ihren 14-jährigen Sohn suchte.
Den meisten von uns dürften Blut- oder Organspenden ein Begriff sein. Doch das Thema Blutstammzellen-Spende sorgt mehrheitlich für fragende Gesichter. RSO-Moderatorin Katharina Balzer hat mit Ruth Seidlitz von Blutspende SRK Graubünden gesprochen und in Erfahrung gebracht, worum es isch bei Blutstammzellen eigentlich genau handelt.
Die Blutstammzelle sitzt also im Knochenmark und bildet quasi das Fundament sämtlicher Zellen in unserem Körper. Daher rührt auch die geläufige Bezeichnung der Knochenmarkspende. Im Gegensatz zur Blutspende kommt die Blutstammzell- oder eben Knochenmarkspende hauptsächlich bei Blutkrankheiten in Frage.
Die Registration als Blutstammzellspender ist unkompliziert und kann bei allen Regionalen Blutspendezentren sowie via Online-Formular durchgeführt werden. In diesem Fall wird den Interessenten ein Testset per Post nach Hause geschickt. So viel zum einfachen Teil...
Aufwändige Prozedur
Nach der Registration komme der schwierige Teil, so Ruth Siedlitz. In der Schweiz gibt es insgesamt drei Zentren, welche die Entnahmen durchführen können – in Zürich, Basel und Genf. Die Entnahme direkt aus dem Knochenmark dauert unter Vollnarkose zirka eineinhalb Stunden. Eine weitere Variante wäre die Entnahme aus dem Blut. Aber diese dauert um einiges länger, wie Ruth Siedlitz erklärt.
Trotz des grossen Aufwandes, Stammzellen zu entnehmen, würden praktisch alle Spender es sofort wieder machen, so Siedlitz.
Die Nadel im Heuhaufen
In Graubünden sind aktuell rund 2500 Blutstammzellspender/innen registriert. Davon werden pro Jahr zirka ein bis zwei Personen für eine Spende ausgewählt. Dies klinge nach wenig, sei jedoch eine befriedigende Zahl, so Ruth Seidlitz. Die Wahrscheinlichkeit, dass Spender und Patient passen, sei schlicht und einfach klein. Es handelt sich dabei sprichwörtlich um die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Umso wichtiger sei es deshalb, dass sich so viele Personen wie möglich als Spender registrieren. Das Team von Ruth Seidlitz freut sich über alle, die sich für diesen Schritt entscheiden.
Alle, die mehr zum Thema erfahren oder sich gar direkt online registrieren möchten, können dies hier tun. Und diejenigen, die etwas Angst vor dem Testset für zu Hause haben, können in diesem Video sehen, wie rasch und schmerzfrei der Test vonstatten geht.
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