×

Riesenbuchstaben werden bemalt – und ersetzt

Die riesigen Buchstaben auf dem Rapperswiler Hauptplatz werden nach 20 Jahren ersetzt. Bevor die neuen Lettern aus Aluminium kommen, werden die alten Holzbuchstaben von Schulkindern aus der Stadt bemalt.

Jérôme
Stern
09.05.18 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Baldiger Abschied: Die hölzernen Buchstaben am Rapperswiler Hauptplatz werden im Juni durch leichtere Metalllettern ersetzt.
Baldiger Abschied: Die hölzernen Buchstaben am Rapperswiler Hauptplatz werden im Juni durch leichtere Metalllettern ersetzt.
JÉROME STERN

Sie sind ein Fotosujet erster Güte – die hölzernen Riesenbuchstaben auf dem Rapperswiler Hauptplatz. 20 Jahre lang wurden sie in stets wechselnden Wortkreationen bewundert. Doch nun sollen sie durch Aluminiumbuchstaben ersetzt werden, welche bloss rund die Hälfte wiegen und zudem weniger Pflege benötigen (Augabe vom 12. Januar). Gewissermassen zum Jubiläum und Abschied zugleich erhalten sie ab Montag ein neues Kleid.

Laut einer Mitteilung der Stadt werden Schulkinder von Rapperswil-Jona zusammen mit ihren Lehrpersonen die Buchstaben kreativ bearbeiten. Die jungen Künstler seien völlig frei in der Gestaltung. Im neuen farbigen Look bleiben die hölzernen Buchstaben einen Monat lang auf dem Hauptplatz. Mitte Juni sollen laut Bauchef Thomas Furrer dann die neuen Metalllettern ihre Premiere haben.

Die Neuen kommen Mitte Juni

Die neuen Buchstaben aus Aluminium entstehen zurzeit bei der Firma Neon Murer AG in Jona. Bestellt seien 40 Stück, mindestens je einer pro Buchstabe, erklärt Bauchef Thomas Furrer. Die alten hölzernen Buchstaben sind das Werk der Männedörfler Firma Motorsänger GmbH. Wobei sie im Laufe der letzten 20 Jahre gute Dienste geleistet haben: Pro Jahr standen auf dem Hauptplatz rund 30 witzige, schräge oder simple Wortschöpfungen. Dabei nahmen sie meist auf aktuelle Ereignisse und Veranstaltungen Bezug.

Als Autostopper gedacht

Ihre Premiere hatten die Buchstaben im März 1998 – und der Auslöser für die Aktion war der schlichte Wunsch, hier für Autos eine gut sichtbare Barriere anzubringen. Für den damaligen Stadtrat waren die Buchstaben ursprünglich nur als zeitlich begrenzte Massnahme gedacht. Damit sollten Autos von der Altstadt ferngehalten werden. Man war froh, eine fantasievollere Variante als Blumenkisten gefunden zu haben. Die Stadt bezeichnete die Buchstaben als «leichte, durchlässige Alternative, die trotz Verkehrsregelung eine einladende Wirkung für den Platz haben».

Ursprünglich standen 15 Buchstaben zur Verfügung. Im Laufe der Jahre kamen immer mehr dazu, aktuell sind es 37 Stück. Das allererste Wort hiess übrigens FLAN-IEREN und war bewusst falsch getrennt. Was mit den Holzbuchstaben passieren soll, ist laut Furrer noch nicht entschieden. «Wir haben uns schon überlegt, die Buchstaben zu versteigern», sagt der Bauchef.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Leben & Freizeit MEHR