Auch Max riecht schon zum Himmel

Nur Globi schlägt Max. Aber im Kinderbuch «Globi und die Tiere im Zoo» trifft der blaue Papageienmensch dort ja gleich auf fast die ganze Fauna, die weltweit existiert. Auch Maulwurf Max ist im gleichnamigen Buch, das erst Mitte Monat erschienen ist, zwar nicht das einzige Tier. Aber er kümmert sich nun einmal vor allem um Hühner.

Dafür riecht Globi nicht. Und das ist nicht das Einzige, das Max der erfolgreichsten Schweizer Kinderbuch-Figur voraushat. Denn wenn der Maulwurf auf seiner Futtersuche plötzlich beissenden Rauch wahrnimmt, lässt sich das im Buch durch das Rubbeln an den Bildern nachvollziehen.

So funktioniert schon Rhyners stinkender Geissbock Charly, der die Kinderbuch-Hitparaden mit seinen Abenteuern seit der Lancierung des ersten Bandes 2009 regelmässig stürmt. Aber Max lässt sich darüber hinaus noch ertasten.

Die Wörter werden sehbar

«Maulwurf Max» wurde in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Blindenbund realisiert und wie die Charly-Bücher vom Grafiker Patrick Mettler aus Benken (SG) illustriert. Anders als Charly erscheint Max aber nicht im Glarner Verlag Baeschlin, sondern im Zürcher Wörterseh. Und wie der fast blinde Maulwurf im Buch dann versucht, die Hühner aus dem brennenden Stall zu retten, wird zusätzlich in Brailleschrift beschrieben, damit auch blinde und stark sehbehinderte Kinder die Geschichte lesen können.

Noch ein Glarner auf Platz drei

Rhyner arbeitet auch als Moderator und Musikchef bei Radio Zürisee. Alle fünf Charly-Bände, die er mit Mettler herausgegeben hat, erwiesen sich als Bestseller. Sie wurden insgesamt über 100 000 Mal und weit über die Schweizer Grenze hinaus verkauft.

Nun scheint der blinde Maulwurf dem stinkenden Geissbock auf diesem Weg zu folgen. Darauf deutet zumindest der zweite Platz in den Kinderbuch-Charts, die von der deutschen Gesellschaft für Konsumforschung GfK Entertainment AG im Auftrag des SBVV ermittelt wird.

Auf Platz drei liegt mit «Stummel – Ein Hasenkind wird gross» des 2013 verstorbenen Autors Max Bolliger übrigens noch ein Tier eines Glarners.

«Maulwurf Max» wurde zusammen mit dem Schweizerischen Blindenbund realisiert.