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Die Fridolin im Lande Fridolins

Von jung bis alt, Fridoline gibt es in Glarus einige - aber immer weniger.

Südostschweiz
17.03.18 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit

Seit dem 6. Jahrhundert ist «Fridolin» ein Begriff. Das Glarner Wappen ist das einzige in der Schweiz mit einer menschlichen Gestalt, dem «Sant Fridli». Nach der «Ursus stand uuf»-Legende war Glarus als Erbe in den Besitz des Kloster Säckingen gekommen, das Fridolin gegründet hatte. Seine Fahne flatterte über den Köpfen an der Schlacht bei Näfels 1388.

Auch seit dem Loskauf von Zinspflichten blieb Fridolin ein Glarner Zentralbegriff. Ungezählte Knaben wurden Fridolin getauft, der «Fridlistag» war bis 1973 Feiertag, nach der Reformation aber nur noch für Katholiken. Die Landsgemeinde 1973 tauschte ihn deshalb gegen Allerheiligen ab. Fridolin blieb dennoch allgegenwärtig als Kirchenpatron, auf den Autonummern, als Beizenname, Garage, Gratiszeitung, Fridliweggen und -wurst, als Anstecknadel, auf Krawatten oder Souvenirs.

Seit 1988 existiert der «Fridlibund» mit dem «Fridlitreff» am 6. März. Wer Fridolin, Frigg, Fritz, Frido, Fredo heisst, sie alle treffen sich an «ihrem» Tag im «Steinbock» in Näfels. Davor findet jeweils ein Fridligottesdienst statt. Wieder im Aufwind sind am 6. März die «Fridlisfüür» – landauf landab.

Obwohl alte Namen verschwinden, wird im Schnitt jährlich ein Büblein Fridolin genannt. Der Jüngste hat sich am diesjährigen «Fridlitreff» von Fotograf Sasi Subramaniam ablichten lassen. Sowie viele andere Fridolin aus dem Kanton Glarus auch.

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