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Der Lenz bringt Lesestoff

Vier Glarner Verlage in Ziegelbrücke kündigen zum Frühling interessante Neuerscheinungen an.

05.02.18 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Lesestoff: Die Programme der Glarner Verlage machen Appetit auf Bücher.
Lesestoff: Die Programme der Glarner Verlage machen Appetit auf Bücher.
FRIDOLIN RAST

Bücher machen, ist eine der schönsten Formen der Kommunikation», sagt Verlegerin Gaby Ferndriger. Und sie macht viele Bücher. Für Gross und Klein. Aus dem kleinen Regionalverlag Baeschlin ist unter ihrer Ägide in vier Jahren ein stattlicher Schweizer Kinderbuchverlag geworden – mit bekannten Schweizer, aber auch Glarner Autoren.

Im Frühjahr erscheint unter anderem das zweite Bilderbuch der Engelerin Salome Siegenthaler-Lüthi. Nach dem Bilderbuch «Sophie auf der Alp», das gerade in zweiter Auflage gedruckt wird, geht es in «Skjöldur – mein Pferd aus Island» um den Jungen Jonas, der Ferien in einem Reitlager verbringt.

«Der Nase nach» heisst ein weiteres Duftbilderbuch, dieses Mal nicht von Roger Rhyner und Patrick Mettler, sondern von Dana Grigorcea und Oskar Weiss verfasst. Um seine Prinzessin zu gewinnen, müssen Prinz Jakob und sein kluges Pferd Hubertus darin die frischesten Zutaten erschnuppern, die sich auf dem Markt finden lassen.

Auch Dan Wiener ist nach seiner «Riesen Riesengeschichte» mit «Die Seetaler Drachen-Saga», mit einem neuen Kinderbuch für mutige Drachenforscher vertreten.

«Die Nachfrage nach Kinderbüchern ist da», sagt Gaby Ferndriger. Kinderbücher hätten auch keine Konkurrenz durch E-Books. Weiter sei Regionales bei ihrer Leserschaft beliebt. Die Verlags-Kooperation in Ziegelbrücke, wo sich Baeschlin, Th. Gut Verlag, Elfundzehn sowie der AS-Verlag die Büroräume und das Sekretariat teilen, habe sich gut eingespielt.

Schicksale, die berühren

Im Programm des Verlags Elfundzehn um Programmleiter Hansrudolf Frey liegen die Akzente bei Menschen in entscheidenden Lebensituationen. Zuvorderst läuft darunter eine Neuausgabe von «Die Fertigmacher» von Arthur Honegger über seine Zeit als Verdingkind. 2015 hat der im letzten Jahr verstorbene Autor den Menschenrechtspreis der Anna-Göldi-Stiftung erhalten.

«Bücher machen, ist eine der schönsten Formen der Kommunikation.»

Eine weitere Neuerscheinung ist der Report von Adelheid Schär über ihre Tochter Zahra, die nach einer schweren Hirnverletzung dauerhaft gelähmt blieb, trotzdem das Gymnasium mithilfe gestützter Kommunikation besuchte, aber mit 16 an einer Grippe starb.

Die Glarnerin Bettina Mazzolini-Mbenda wiederum bringt einen Roman heraus. In «Zwanzig und eins» setzt sie sich persönlich mit dem Thema Rassismus auseinander.

Landesstreik 1918 und Tektonik

«Wenn dein starker Arm es will»: Gespannt sein darf man auf den historischen Roman des Th. Gut Verlags, den Nicole Billeter zum 100-Jahr-Jubiläum des Landesstreiks geschrieben hat. Die Historikerin ist im Glarnerland durch ihre Mitarbeit im Anna-Göldi-Museum bekannt.

Der AS-Verlag schliesslich, der Sachbücher zu Natur, Bergen, Fotografie und Technik verlegt, bringt im April «Wie Berge sich erheben» heraus, ein verständliches Sachbuch mit vielen Bildern zur Tektonikarena Sardona von Roland Gerth, Ruedi Homberger, Adrian Pfiffner.

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