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1500 Schokoküsse für die Hauptversammlung bestellt

Die Frauengemeinschaft Gommiswald feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Mit einigen Extras und vielen Schokoküssen begehen die Frauen das Jubeljahr.

Südostschweiz
30.01.18 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
In Festlaune: Der Vorstand der Frauengemeinschaft Gommiswald freut sich auf die Highlights des Jubiläumsjahres.
In Festlaune: Der Vorstand der Frauengemeinschaft Gommiswald freut sich auf die Highlights des Jubiläumsjahres.
BARBARA SCHIRMER

von Barbara Schirmer

Zwei Dinge werden die Frauengemeinschaft Gommiswald durch das nächste Vereinsjahr begleiten. Einmal ist da ein Zaubersirup, der eine ortsansässige Bäuerin für die Frauen produzierte. Zum Zweiten gilt während eines Jahres das Motto «unbeschriiblich wiiblich».

Gleichzeitig präsentiert sich das neue Jahresprogramm des Vereins durch und durch goldig. Co-Präsidentin Fabienne Kessler fasst zusammen: «Wir befinden uns in einem besonderen Jahr.» Der Grund: Die Frauengemeinschaft Gommiswald feiert ihren 100. Geburtstag.

Ein Blick auf die goldenen Seiten des Jahresprogramms verrät, dass der Verein mit einem abwechslungsreichen und durch und durch weiblichen Angebot aufwartet. Vom Fallmaschkafi, wo beherzt gestrickt wird und gleichzeitig ein Schwätzchen möglich ist, über Jass- und Spielnachmittage bis zum Mitwirken am Fasnachtsumzug – das Programm lädt Jung und Alt zum Mitwirken ein.

Wobei es sich hiermit um Attraktionen handle, die regelmässig stattfinden und von den über 300 Vereinsmitgliedern gerne genutzt werden, ist vonseiten der Frauengemeinschaft zu vernehmen. Jeder picke sich das heraus, was ihm am meisten zusage.

Anlässlich des 100. Geburtstags werde noch einmal beherzt um Mitglieder geworben. Frauen, die noch nicht Mitglied sind, seien mittels Brief eingeladen worden, dem Verein beizutreten. Fabienne Kessler versichert, «über viele Neuzugänge würden wir uns aufrichtig freuen.»

Multikultureller Frauentag

«Als Frauenverein setzen wir uns für die Anliegen und Wertvorstellungen von Frauen ein, und zeigen uns solidarisch mit Hilfsbedürftigen und Flüchtlingen», fasst die zweite Co-Präsidentin, Doris Jud, die Vereinsphilosophie zusammen. Ganz konkret werde das am Frauentag sichtbar.

Dieser wird wegen des Jubiläums mit einem besonderen Rahmenprogramm aufwarten. Das Programm stehe noch nicht ganz, die Planung laufe auf Hochtouren. Nebst verschiedenen Workshops in Zusammenarbeit mit der Ladenstrasse Gommiswald gebe es auch ein Aufeinandertreffen der Kulturen. Denn die Asylsuchenden der Umgebung werden den Frauentag bereichern. Das wiederum basiert auf einem Input des Dachverbandes, dem die Frauengemeinschaft Gommiswald untersteht.

Dieser Dachverband hat sich den Begriff «Make up» für die kommenden Jahre auf seine Flagge geschrieben und das Jahr 2018 speziell dem Thema Flüchtlingen gewidmet. Die Gommiswalder Frauen nehmen die Weisung des Dachverbandes ernst und tragen dessen Gedankengut ins Linthgebiet hinaus. So gesellt sich zum Jubiläumsmotto «unbeschriib-lich wiiblich» das Impulsthema «Make up» mit den Flüchtlingen.

Von aussen betrachtet, könnte die Gefahr bestehen, dass jemand die Übersicht in all den Mottos verliert. Nicht so bei der Frauengemeinschaft Gommiswald. Um den Mitgliedern das Impulsthema des Dachverbandes in Erinnerung zu rufen, haben sie eine Krone gebastelt.

Diese ziert die Anlässe des Vereins und erinnert an den Leitgedanken. Verdächtig goldig glänzt dabei eines der Kügelchen, welche die Zackenspitzen abschliessen. Wieder tritt das Jubiläum in den Vordergrund, weist auf ein besonderes Jahr hin. Dass der Vorstand etliche Dekokronen selber herstellte, scheint für die Vorstandsfrauen selbstverständlich zu sein. «Wir setzten uns gerne für unseren Verein, aber auch für unser Dorf und für die Frauen, die hier leben, ein», so die Erklärung von Doris Jud.

In den Verein integriert

Der ganze Vorstand zieht dazu am selben Strick. Wir sind ein toller Trupp, sagt Fabienne Kessler. Drei Jahre ist es her, seit sie von Doris Jud in den Vorstand der Frauengemeinschaft geholt wurde. Zuvor hatte sie in der Gruppe junger Familien gewirkt.

Diese ist in die Frauengemeinschaft Gommiswald integriert und kümmert sich speziell um Familienthemen. Nun hat Fabienne Kessler dort die Fäden in andere Hände übergeben, um mehr Zeit für das Co-Präsidium der Frauengemeinschaft zu haben. Denn im goldenen Jubiläumsjahr gilt es einige Extras zu organisieren. Als nächstes folgt die Hauptversammlung.

Das Programm des unbeschreiblich weiblichen Anlasses ist noch geheim. So viel sei verraten: Ein Festmenü wird den Gaumen erfreuen, musikalische Klänge werden die Ohren umschmeicheln und für das Auge wird ganz viel Weiblichkeit für Staunen sorgen. Nicht zu vergessen ist der Zaubersirup. Seine Wirkung bleibt unergründlich.

Etwas darf bei keiner Hauptversammlung der Frauengemeinschaft Gommiswald fehlen. Die Schokokusstombola wird auch im goldenen Jahr für süss-luftige Überraschungen sorgen. Seit 1987 ist sie ein fixer Bestandteil jeder HV und äusserst beliebt. «Wir haben 1500 Schokoküsse bestellt», erklärt Fabienne Kessler. Das sei etwas mehr als in den Vorjahren, doch sie rechne fest mit neuen Vereinseintritten. Unentschlossene können immer noch ihre Mitgliedschaft anmelden.

Wer privat den Zaubersirup ausprobieren möchte, erhält ihn während des ganzen Jubiläumsjahres bei Doris Jud.

 

Drei Fragen an Doris Jud

Sie sind viele Jahre in der Frauengemeinschaft Gommiswald aktiv. Wie kommt das?
Ich bin gerne unter Menschen, geniesse das gemeinsame Zusammensein mit den Frauen von Gommiswald. Zusätzlich bietet mir die Frauengemeinschaft die Möglichkeit, mich weiterzubilden. Einerseits im Verein, aber auch vom Dachverband aus. Ich habe das Angebot genutzt und kann heute, über Gommiswald hinaus, für eine Begleitung andere Frauengemeinschaften gebucht werden.

Nach 14 Jahren Vorstandsarbeit ziehen Sie sich nach diesem Jubiläumsjahr zurück. Was bedeutet das für Sie?
Als Vereinsmitglied wird man mich nach wie vor an einigen Anlässen des Jahresprogramms antreffen. Meine Aufgabe im Dachverband behalte ich. So werde ich auch weiterhin die Impulsthemen wie «Make up» in die einzelnen Vereine hinaustragen und anderen Frauengemeinschaften beistehen, die zum Beispiel Mühe haben, ein Vorstandsmitglied zu ersetzen.

Welchen  Anlass der Frauengemeinschaft Gommiswald werden Sie garantiert besuchen?
Den «Wiibertopf» werde ich auf keinen Fall auslassen. Da bringt jede Frau, die den Anlass besucht, etwas zum Essen mit. Nur für eine Person. Sei es ein Stück Fleisch, ein Stück Kuchen, eine Portion Gemüse und so weiter. Das kommt auf ein Büffet und dann beginnt das grosse Durchschnabulieren. Denn von allem darf probiert werden. Dabei wird viel gelacht, es ist ein ungezwungener Abend.

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