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Tote Tiere und Totholz am Pelzfellmarkt

Die Glarner Jäger und Pelzfellfreunde sind am Samstag wieder in Scharen zum Pelzfellmarkt im Saal des «Schützenhauses» in Glarus gepilgert. Im Mittelpunkt standen Jagdtrophäen, Wildtierfelle und Jagdutensilien. Zusätzlich informierte das kantonale Forstamt zum Wild im Zusammenhang mit Totholz.

Südostschweiz
29.01.18 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Zielübung mit einem Stutzer: Am Pelzfellmarkt wird auch Hand angelegt.
Zielübung mit einem Stutzer: Am Pelzfellmarkt wird auch Hand angelegt.
Hans Speck

Traditionsgemäss treffen sich Glarner Jäger, Wildtierfell-Liebhaber und Naturfreunde Ende Januar zum Pelzfellmarkt in Glarus. Er ist zugleich auch ein «Tag für Jäger» im Glarnerland, bis weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt und lockte auch in diesem Jahr ein grosses Publikum an. Die Organisatoren des Glarner Jagdvereins zeigten diesem in wildgerechtem Ambiente ausgewählte Wildtierfelle, Wildfleisch in allen Variationen, Jagdutensilien, Jagdbekleidung für Mann und Frau, «Munggen-Salben», die alles heilen, Fuchsfelle für die Haute Couture oder nützliche Erfindungen für den Jagdalltag.

Schönste Trophäen prämiert

Auf grosses Interesse stiessen die Jagdtrophäen aus der letztjährigen Jagd, die im Anschluss von Rolf Spichtig prämiert wurden. Für einen lüpfigen, musikalischen Background sorgten die Glarner Ländler-Formation Zwi und Eini und die Jagdhorn-Bläsergruppe Edelwyss. Um das das leibliche Wohl kümmerte sich das Catering mit Servicepersonal von This Schnyder. Bei der abschliessenden Prämierung der Hirschtrophäen obsiegten in der Altersklasse David Jenny aus Mitlödi; bei der Mittelklasse Roman Kistler aus Frauenfeld und bei der Jugendklasse This Rhyner aus Elm. In seinen präsidialen Ausführungen wies Fritz Stüssi auf die sinnvolle Nutzung der Wildpelze als echtes Naturprodukt hin – dies im Unterschied zu Pelzen, die aus ausländischen Zuchtfarmen stammen.

Totholz ist wichtig für den Wald

Totholz ist ein Thema, für das sich auch die Jäger interessieren. Nicht zuletzt ist Totholz ein charakteristisches Merkmal natürlicher Wälder und spielt im Ökosystem Wald eine zentrale Rolle. So bildet es die Lebensgrundlage für eine Fülle von Tier- und Pflanzenarten. Säugetiere oder wärmeliebende Reptilien sind auf Totholz angewiesen oder profitieren davon. Auch unzählige Pilze, Insekten und Wirbellose leben vom und im Totholz. Sie sind bei der Zersetzung des Holzes von grösster Bedeutung. Daneben trägt Totholz vor allem in Gebirgswäldern wesentlich zur Naturverjüngung bei und kann vorübergehend gut gegen Lawinen und Steinschlag schützen. Das kantonale Forstamt hat dieses Thema den vielen Interessierten in Zusammenarbeit mit dem Glarner Jagdverein am diesjährigen Pelzfellmarkt mit einem liebevoll ausgestatteten Informationsstand präsentiert. Der vertiefte Einblick in das Leben der Wälder dürfte bei vielen der Pelzfellmarkt-Besucher einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen haben.

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