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Ist Christian Mathis der «Bündner des Jahres» 2017?

Christian Mathis kämpft an vorderster Front für die Sonderjagdinitiative. Sein Engagement wurde belohnt. Nachdem das Bündner Kantonsparlament die Initiative für ungültig erklärt hatte, kam das Bundesgericht zu einem anderen Schluss. Führt Mathis' Einsatz auch zum Titel «Bündner des Jahres»?

Südostschweiz
17.01.18 - 05:35 Uhr
Leben & Freizeit
Christian Mathis lässt sich als Politiker und Jäger nicht von seinen Überzeugungen abbringen.
Christian Mathis lässt sich als Politiker und Jäger nicht von seinen Überzeugungen abbringen.
YANIK BÜRKLI

«Es ist eine grosse Genugtuung», sagte Christian Mathis, Initiant der Sonderjagdinitiative und SVP-Grossrat, im Anschluss an das Bundesgerichtsurteil im November 2017. Ohne Wenn und Aber gab das Gericht den Initianten recht: Es bestehe kein offensichtlicher Widerspruch mit übergeordnetem Recht und damit kein Grund für eine Ungültigkeitserklärung. Eine Ohrfeige für das Bündner Parlament, das dem Antrag der Regierung folgte und die Sonderjagdinitiative, welche die Abschaffung der Sonderjagd fordert, für ungültig erklärte.

Im Nachgang schrieb Mathis in einem Leserbrief in der «Südostschweiz» von einem «Chlapf an dä Grind» für Regierung, Grossräte und Verwaltungsgericht. Seine Wortwahl ist klar und direkt. Aber nicht mehr. Eine Schlammschlacht gebe es auch nicht, wenn die Initiative vors Volk komme. «Wir werden mit sachlichen Argumenten die Abstimmung über diese Initiative gewinnen», so Mathis.

Unabhängig, wie letztlich über die Sonderjagdinititaive abgestimmt wird, punktete Mathis bei vielen Bündnerinnen und Bündnern. Dafür, dass er sich nicht unterkriegen liess. Auch nicht nach dem Ausschluss im Sommer 2016 aus dem Bündner Patentjäger-Verband. Mathis habe sich öffentlich mit einem Plakat an der Churer Frühlingsmesse Higa solidarisiert. Jagdgegner seien dort mit einem Plakat mit getöteten Rehen vertreten gewesen – und der Forderung, dass man keine Tierquälerei auf der Jagd wolle. Wenn sich Jäger mit solchen Plakaten solidarisierten, sei das «verbandsschädigend», liess sich KKPJV-Präsident Robert Brunold in der «Südostschweiz» zitieren.

Egal, wie man zur Sonderjagdinitiative steht: Mathis steht für seine Überzeugungen ein – er gibt vollem Engagement ein Gesicht. «suedostschweiz.ch» nominiert ihn deshalb als «Bündner des Jahres» 2017. Nächste Woche schicken wir ihn gegen neun weitere Kandidatinnen und Kandidaten mittels Voting ins Rennen um den Titel.

 

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